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Unternehmen, wie die Lufthansa oder Eurowings werben um Studenten. Zum Beispiel bot die Lufthansa ein Konzept an, bei dem die Mitarbeiter den Sommer über einer Beschäftigung als Flugbegleiter oder Stewardess nachgingen und die übrige Zeit zum Studium zur Verfügung stand.
Die Lufthansa-Tochter Germanwings, jetzt Eurowings, publizierte sogar ein „Semester über den Wolken“. Die Gesellschaften stellten vermehrt Studenten ein, um einen saisonal größeren Personalbedarf zu decken.
Allerdings haben Studierende, die einerseits als Flugbegleiter oder Stewardess beruflich tätig sind und zusätzlich noch studieren, nur einen begrenzten Einfluss auf die Ausgestaltung ihres Dienstplanes. Gerade während der Probezeit führt dies häufig zu Überschneidungen zwischen Studienzeiten und Diensten „in der Luft“. Ein Vollzeitstudium, das eine ständige Präsenz erfordert, kann daher nur schwer umgesetzt werden.
Nach der Probezeit hat der Studierende jedoch einen stärkeren Einfluss auf den Dienstplan. Er kann zum Beispiel Wünsche für Flüge zu bestimmten Zeiten oder an Wochenenden äußern. Allerdings muss er immer Aspekte wie Schlafmangel, Zeitumstellung durch die verschiedenen weltweiten Zeitzonen und unregelmäßiges Essen berücksichtigen.
Voraussetzungen für ein Nebenstudium eines Flugbegleiters oder einer Stewardess
Wer als Flugbegleiter oder Stewardess noch zusätzlich studieren will, muss sich zu Beginn darüber im Klaren sein, wie viele Tage zur Durchführung eines Studiums überhaupt zur Verfügung stehen.
Interessenten, die nicht Teilzeit arbeiten können, sollten sich über Studienmöglichkeiten an den Fernuniversitäten informieren. Um ein Präsenzstudium zu absolvieren, sollte der Betroffene nur einer Teilzeitbeschäftigung als Flugbegleiter oder Stewardess nachgehen, zumal zum Präsenzstudium noch Arbeiten und Projekte innerhalb und außerhalb der Universität hinzukommen.
Hinzu kommen ständige Veränderungen im Bereich der Luftfahrt. Es entstehen ständig neue Fluggesellschaften und alte stellen den Flugbetrieb ein, wodurch längerfristige Dienstpläne oder Routen nicht immer klar festgelegt werden können. Der ganze Bereich der Luftfahrt befindet sich in einem stetigen Wandel, der ständig neu angepasst werden muss. Studierende, die zunächst auf Regionalstrecken unterwegs waren, werden sich zum Beispiel einige Monate später Langstrecken fliegen.
Festlegung der Studienart
Hat der / die studierwillige Flugbegleiter oder Stewardess genau ermittelt, wie viele Tage im Jahr ihm oder ihr zur Verfügung stehen, sollte er / sie über die Studienform nachdenken.
Ein Vollzeitstudium ist natürlich besonders zeitintensiv. Dennoch gibt es auch hier lange Semesterferien, die sich zum Fliegen eignen.
Auch ein Teilzeitstudium ist für Flugbegleiter oft nicht so passend, weil Teilzeitstudiengänge oft in der Woche oder an Wochenenden an mehreren Tagen hintereinander stattfinden. Wer dann versucht, auf seinen Dienstplan Rücksicht zu nehmen, wird feststellen, dass auch ein Teilzeitstudium nicht immer mit den Zeiten des Flugbegleiters oder der Stewardess vereinbar ist.
Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Lüfte eignet sich am besten ein Fernstudium, das eine freie Zeiteinteilung gewährleistet. Es erfordert jedoch sehr viel Selbstdisziplin, weil zum Beispiel eine fremde Umgebung, ein anderes Land oder schöne Abende dazu führen können, sich nicht dem Fernstudium zu widmen. Hinzu kommen noch Präsenzzeiten, bei denen die persönliche Anwesenheit an der Fakultät erforderlich ist.
Motivation und Studiendauer
Studierende, die fest im Arbeitsleben als Flugbegleiter oder Stewardess stehen, werden sich zu Beginn fragen, warum sie überhaupt studieren oder welchen Zweck das Studium haben soll. Zudem bestehen die ersten Semester oft aus sehr viel theoretischem Lernstoff, der nicht viel mit der beruflichen Tätigkeit zu tun hat.
Ziel eines berufsbegleitendes Studiums ist immer, die Regelstudienzeit zu beenden und den Studienabschluss zu erreichen. Dies erfordert eine straffe, geordnete Durchführung des Studiums. Mittlerweile gibt es Fakultäten, die Studiengänge als Teilzeitstudium mit doppelter Länge anbieten. Der nebenberuflich Studierende braucht pro Semester nur die Hälfte der Kurse zu belegen. Das selbst Studium wird dadurch natürlich wesentlich länger.
Vorlesungszeiten
Studierende Flugbegleiter / Stewardessen müssen sich genau informieren, wann Vorlesungen stattfinden und wann die vorlesungsfreie Zeit ist. Jede Hochschule sollte Interessierten einen Zeitplan präsentieren, der einen genauen Ablauf über die Studienzeiten bietet. Wichtig sind Pläne über die weiteren Semester, damit Interessenten eine Übersicht über den weiteren Verlauf des Studiums erhalten. Von großer Wichtigkeit sind auch Art und Häufigkeit von Präsenzphasen, bei denen der Studierende persönlich anwesend sein muss. Während manche Studiengänge keine Anwesenheitspflicht haben, gibt es bei anderen durchaus Präsenzzeiten, Projekte oder Seminare, die eine Anwesenheit fordern. Nebenberuflich Studierende können sich vorab informieren und testen, ob Studienverlauf mit der Tätigkeit als Flugbegleiter oder Stewardess miteinander vereinbar ist.
Einige Fakultäten bieten auch die Teilnahme an Probevorlesungen. Manche Fakultäten gewähren auch die Möglichkeit, ein ganzes Semester als Gasthörer zu besuchen.