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Erste Regel für das nebenberufliche Teilzeitstudium: Ressourcen nicht überschätzen!
Erste Regel für das nebenberufliche Teilzeitstudium: Ressourcen nicht überschätzen!

Wer seinen eigenen Horizont erweitern und noch etwas dazulernen möchte, kann sich für ein berufsbegleitendes Studium entscheiden. Dies ist in vielen Fällen eine gute Wahl, denn man sichert sich damit den ersten oder einen weiteren akademischen Abschluss. Das stärkt in der Regel nicht nur die eigene Persönlichkeit und das Selbstwertgefühl, sondern hilft auch dabei, einen besseren Karriereweg einzuschlagen. Darüber hinaus eröffnet man sich neue Horizonte, lernt zahlreiche Menschen kennen und bringt den Geist auf andere, inspirierende Gedanken.

Es gibt ganz unterschiedliche Möglichkeiten, wenn man nebenbei studieren möchte. Das erste Unterscheidungskriterium für nebenberufliche Studienmöglichkeiten ist die Häufigkeit der Präsenzphasen während der Studienzeit. In dieser Hinsicht unterscheidet man Präsenzstudium und Fernstudium. Die Erläuterungen für die Studienformen ergeben sich bereits aus den Begriffen: Beim Präsenzstudium sind die Studierenden jederzeit vor Ort und treffen sich in Seminaren, Vorlesungen und anderen gemeinsamen Studienveranstaltungen. Insofern ist dieses nebenberufliche Studium stark mit einem regulären Studium vergleichbar. Beim Fernstudium, welches man beispielsweise an der Fernuni Hagen absolvieren kann, erfolgt das Studium größtenteils von zu Hause aus.

Man erhält beispielsweise schriftliche Studienunterlagen und beschäftigt sich alleine oder in Studiengruppen mit diesen. Lediglich in wichtigen Phasen und zu besonderen Veranstaltungen während des Studiums – z.B. zu einzelnen Seminaren oder zu Prüfungen – trifft man sich an vorgeschriebenen Orten (z.B. in den Räumlichkeiten einer kooperierenden Universität). Die einzige staatliche Fernuniversität in Deutschland ist die FernUni Hagen.Ein berufsbegleitendes Studium zeichnet sich dadurch aus, dass es neben der Berufstätigkeit absolviert wird. Das Studium ergänzt dabei in vielen Fällen die bisherigen Kenntnisse des Studierenden. Hier unterscheidet sich das berufsbegleitende Studium stark vom sogenannten berufsintegrierten Studium, bei dem Unternehmen und Hochschule zusammenarbeiten und Theorie und Praxis innerhalb eines Studiums vereinen.
Eine Besonderheit des berufsbegleitenden Studiums ist es, dass es außerhalb des sonstigen Studienbetriebs erfolgt. So finden die Veranstaltungen der Präsenzstudiengänge für Berufstätige meistens nicht tagsüber bzw. wochentags statt, sondern eher abends bzw. am Wochenende. Dadurch ist es möglich, die Arbeit für den Arbeitgeber zu erledigen und dennoch genügend Zeit für das Studium zu erübrigen. Darüber hinaus kann es – wie bei regulären Studiengängen auch – Hausarbeiten geben, die man alleine oder in der Gruppe zu frei einteilbaren Zeiten erledigen kann.

Ein nebenberufliches Studium ist heute in allen Bundesländern in Deutschland angeboten. Hier sind die örtlichen Fachhochschulen und Unis wichtige Ansprechpartner und informieren über die Ausgestaltung des jeweiligen berufsbegleitenden Studiengangs. Bei einem Fernstudium kann man natürlich den Anbieter auch ortsunabhängig wählen – z.B. kann man an der FernUni Hagen auch dann studieren, wenn man nicht in Nordrhein-Westfalen wohnt. Präsenzveranstaltungen und Prüfungen finden dann an verschiedenen Standorten in Kooperation mit diversen Hochschulen bundesweit statt. Eine moderne Ergänzung stellen heute viele internetbasierte Angebote dar. Wichtige Möglichkeiten in diesem Zusammenhang sind das E-Learning über Onlineprogramme, das Lernen am Online-Campus, bei dem ein Dozent Onlinevorlesungen hält sowie das Nutzen von Foren und eines direkten Mailkontakts zwischen Dozenten und Studierenden.

Als berufsbegleitende Studiengänge werden viele, aber nicht alle Fächer angeboten. Ein gutes Angebot existiert zum Beispiel für die Fächer BWL, Informatik oder Soziale Arbeit. Weitere Informationen hierzu liefern die betreffenden Hochschulen. Einen guten Einstieg in das gesamte Thema findet man beispielsweise auf der Website der Hochschuldirektorenkonferenz zum nebenberuflichen Studieren.

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Teilzeitstudiums neben der Berufstätigkeit – Pro und Contra

Viele Menschen, die sich erstmals mit dem Thema des berufsbegleitenden Studierens befassen, zweifeln zunächst. Nicht jeder weiß von vorneherein, ob das Studium das Richtige für ihn ist und viele Fragen stehen in diesem Zusammenhang im Raum. Eines ist sicher: Es ist eine gewisse Herausforderung, das Studium und den Beruf gleichermaßen erfolgreich in den Griff zu bekommen.

Allerdings lohnt es sich – wenn die Studienzeit geschafft ist und man den neuen Abschluss erreicht hat, darf man sehr stolz auf sich sein und kann die Resultate seines Schaffens genießen.Eines der wichtigsten Argumente, die für das berufsbegleitende Studium sprechen, ist der Karriereaspekt. Oft winken bessere Aufstiegschancen, wenn man z.B. einen MBA hat oder in seinem Fachgebiet weiteres, aktuelles Wissen erwirbt. Darüber hinaus sind vielen Dinge, die man während des Studiums erfährt und verinnerlicht, sehr interessant. Man eröffnet sich selbst neue Welten und Perspektiven und lernt, einen ganz neuen Blick auf vielleicht altbekannte Zusammenhänge und Ereignisse zu erhalten. Insofern kann ein Studium auch ein probates Mittel gegen die weitverbreitete sogenannte Betriebsblindheit sein. Im Austausch mit anderen Menschen und durch die Beschäftigung mit verschiedenen Theorien und Hintergrundinformationen wird vieles klarer und es zeigen sich häufig Facetten, die man in dieser Form noch nicht betrachtet hat.

Nicht zuletzt ist es auch der soziale Aspekt, der viele Menschen vom nebenbei Studieren überzeugt. Man lernt beim Studium in der Regel viele neue Leute kennen. Dies ist sogar bei einem Fernstudium der Fall, denn auch hier gibt es Präsenzveranstaltungen und man kann Studiengruppen bilden, um sich auf Prüfungen vorzubereiten. Entsprechende Kontakte stellen die Hochschulen gerne her oder bieten Möglichkeiten in Onlineforen und Ähnlichem. Die Menschen, die man hier kennenlernt, können natürlich auch für den weiteren Karriereweg nützlich sein. Häufig entstehen hier Netzwerke, die für das berufliche Fortkommen eine zentrale Rolle spielen.

Bei allen Vorteilen, die ein berufsbegleitendes Studium mit sich bringt, muss man sich natürlich auch über die gegebenenfalls negativen Punkte im Klaren sein. In erster Linie fällt hier der zeitliche Aspekt ins Gewicht. Ein Studium – auch ein nebenberufliches – kostet viel Zeit. Man muss künftig an den Wochenenden oder an den Abenden feste Lern- bzw. Studierzeiten einplanen. Dies bedeutet weniger Zeit, um für die Familie da zu sein, und dies kann auch bei Treffen innerhalb des Freundeskreises für Abwesenheit sorgen. Darüber hinaus wird man sicherlich auch Einschränkungen im beruflichen Umfeld einplanen müssen. Dies gilt insbesondere für Überstunden, die man sonst vielleicht problemlos bewältigen konnte. Wer nebenbei noch studiert, hat dafür wenig Zeit. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, mit allen Beteiligten zu sprechen, bevor man sich für das Studium entscheiden. Dem Partner und den Kindern, den Freunden und den Kollegen sowie dem Arbeitgeber muss klar sein, dass die Zeit des Studiums mit Mehraufwand für den Studierenden verbunden ist. Sie sollten von Anfang an „ins Boot geholt werden“, damit das Projekt Studium erfolgreich verlaufen kann.

 

Studium und Beruf gleichzeitig: Ist das zeitlich zu bewältigen?

Nebenbei studieren oder nicht – die Zeitfrage ist und bleibt bei dieser Entscheidung ein zentrales Thema. Deswegen gehört es zu den häufig gestellten Fragen, welches Pensum pro Woche zu bewältigen ist. Studierenden kann hier leider keine pauschale und eindeutige Antwort gegeben werden. Es ist notwendig, alle persönlichen Faktoren mit einzubeziehen, um den Zeitaufwand einschätzen zu können.

Die gute Nachricht: In den meisten Fällen kann man sich beim nebenberuflichen Studieren die Zeit sehr frei einteilen. Wer weniger Zeit erübrigen kann, hat also die Möglichkeit, ganz einfach länger zu studieren und aus den zunächst geplanten vier Jahren vielleicht fünf oder sechs Jahre zu machen. Da das Studium allerdings meist einem bestimmten Zweck dient – zum Beispiel den beruflichen Werdegang zu fördern – sollte man das Ziel vor Augen haben und das Ganze nicht zu lässig angehen.

Als Richtwert für einen Teilzeit-Bachelorstudiengang werden in der Regel vier bis fünf Jahre als Studienzeit angegeben. Bei einem Masterstudiengang in Teilzeit sind es dagegen eher drei bis vier Jahre. Ganz wichtig ist allerdings die Information, dass dies nur grobe Richtwerte sind. Wer beispielsweise viele Vorkenntnisse hat oder sich sogar einige bisher absolvierte Studienleistungen aus dem Erststudium anrechnen lassen kann, kann die Zeit unter Umständen verkürzen. Dies kommt ganz auf das Fach und die Fakultät an.

Weiterhin ist es von Vorteil, wenn man sich schnell im akademischen Teil des Studentenlebens zurechtfindet und z.B. bereits hervorragend wissenschaftlich arbeiten kann oder das Thema schon sehr gut kennt. Dies verkürzt die Einarbeitungszeiten. Ein weiterer positiver Faktor ist ein guter und schneller Zugriff auf Fachliteratur und andere Informationen, die für das Studium wichtig sind. Schließlich sind auch der Fleiß und das Können relevant – wie bei jedem Studium. Wer durch die Prüfungen fällt und diese wiederholen muss, verlängert natürlich seine Studienzeit.

Ein guter Weg, die Länge der voraussichtlichen Studienzeit zu ermitteln, ist ein Gespräch mit der jeweiligen Studienberatung der Hochschule. Hier kann es auch durch die Studienform erhebliche Unterschiede geben, denn die Anzahl der Präsenzstunden pro Woche bzw. Semester unterscheidet sich von Fakultät zu Fakultät. Dabei sollte man auch die verschiedenen Studienformen im Blick behalten, denn unter Umständen dauert ein Abendstudium oder ein Studium am Wochenende durchschnittlich länger als die Nutzung der entsprechenden Fernstudienmodule.

 

 

Diese Voraussetzungen muss man erfüllen, um nebenberuflich zu studieren

Grundsätzlich gibt es für ein Teilzeitstudium neben dem Beruf die gleichen Zugangsvoraussetzungen wie bei einem „normalen“ (Vollzeit-) Studium. Wer die allgemeine Hochschulreife (das Abitur) erreicht hat, kann sich in dieser Hinsicht entspannt zurücklehnen. Er (oder sie) hat sich damit den Zugang zu einer Hochschule gesichert und das wichtigste Aufnahmekriterium bereits erfüllt. Es sind dann lediglich spezifische Zugangsbeschränkungen oder Auswahlverfahren je nach Hochschule und Studienfach zu beachten.

Bei einigen Studiengängen ist es allerdings auch möglich, ohne Abitur zu studieren. Hier gibt es mehrere Modelle, die jedoch nicht von allen Fakultäten angeboten werden. Wie bei vielen anderen Fragen rund um das in Teilzeit nebenberuflich studieren lohnt sich also ein Gespräch mit den infrage kommenden Unis und Fachhochschulen.

Möchte man ohne Abitur Studieren, gibt es grundsätzlich drei Varianten. Die eine wird als fachgebundener Hochschulzugang bezeichnet und ist für beruflich qualifizierte Personen gedacht. Die zweite Variante ist die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung für Inhaber beruflicher Aufstiegsfortbildungen. Die dritte Möglichkeit stellt der Zugang für sonstige beruflich qualifizierte Menschen dar.

Der fachgebundene Hochschulzugang für beruflich Qualifizierte ist dann möglich, wenn man eine Berufsausbildung erfolgreich abgeschlossen hat und bereits über mehrere Jahre Berufserfahrung verfügt oder eine der Berufstätigkeit gleichwertige Tätigkeit über einen längeren Zeitraum ausgeübt hat. Welche Erfahrungen notwendig sind bzw. welche Ausbildungen und Vorkenntnisse anerkannt werden, hängt von dem Studiengang und den Zugangsvoraussetzungen der Hochschule ab. Bei dieser Variante ist es notwendig, dass die Vorkenntnisse zum gewählten Studienfach passen. Gegebenenfalls ist vor einer Zulassung auch noch ein zusätzlicher Eingangstest oder ein ähnliches Prüfverfahren für potenzielle Studierende zu absolvieren.

Die zweite Variante für Studieninteressierte ohne Abitur ist der Erwerb der allgemeinen Hochschulzugangsberechtigung für Inhaber einer beruflichen Aufstiegsfortbildung. Eine solche Aufstiegsfortbildung kann zum Beispiel der sogenannte Fachwirt (IHK) sein. Eine solche Fortbildung kann man beispielsweise nach einer Ausbildung zum Bürokaufmann, zum Bankkaufmann oder zum Industriekaufmann absolvieren. Häufig erhält man dadurch die allgemeine Hochschulzugangsberechtigung, d.h., man kann anschließend an einer Hochschule studieren. Im Handwerksbereich ist der Meister eine solche Aufstiegsfortbildung. Darüber hinaus ist der Abschluss „Techniker“ eine mögliche Variante. Hat man diesen Abschluss in der Tasche, gilt dies, als hätte man das Abitur absolviert.

Sonstige berufliche Qualifizierte werden von einigen Hochschulen ebenfalls zum Studium zugelassen. Dies sind Personen, die keine Aufstiegsfortbildung erworben haben und die kein fachbezogenes Studium für sich anstreben. Hier stellt in der Regel eine Aufnahme- bzw. Zulassungsprüfung fest, ob der Kandidat sich bald zu den Studierenden zählen darf. Der Nachweis für eine Berufstätigkeit und für eine Berufsausbildung ist auch bei dieser Variante Pflicht.

 

So überzeugt man Arbeitgeber vom Studium neben dem Beruf

Gespräche mit dem eigenen Arbeitgeber zu führen, fällt Angestellten nicht immer leicht. Umso schwieriger wird es häufig, wenn man ein ganz konkretes Anliegen hat, bei dem man das ausgesprochene Entgegenkommen der Vorgesetzten benötigt. Nicht selten hindert die Vorstellung, in ein entsprechendes Gespräch gehen zu müssen, potenzielle Teilzeitstudenten daran, das Studium aufzunehmen. Dies muss jedoch nicht sein. Wer seine Neigungen für ein bestimmtes Studienfach entdeckt hat, sollte diese nutzen und nicht auf die Chance verzichten, das eigene Leben und die eigene Karriere zu bereichern und zu beflügeln.

Der wichtige Schritt für das Gespräch mit dem Arbeitgeber ist sicherlich das Gespräch unter vier Augen bzw. mit den zuständigen Entscheidern. Daher sollte man sich sehr gut vorbereiten, bevor man das Gespräch initiiert und auch für die konkrete Gesprächssituation gewappnet sein. Nichts ist schwieriger, als ganz spontan nach der Möglichkeit zu fragen, in Teilzeit nebenberuflich studieren zu dürfen. Damit überrumpelt man entweder den Arbeitgeber oder man überfordert sich selbst, weil die geeigneten Argumente ausgehen.

Das wichtigste Argument, das man gegenüber dem Chef nutzen kann, ist die Verbreiterung des Wissens für das Unternehmen. Wer die Aus- und Weiterbildung seines Teams fördert, schafft damit eine bessere Grundlage für das wirtschaftliche Fortkommen. Dies gilt natürlich insbesondere dann, wenn die Thematik des Studienfachs sehr eng mit der aktuellen Tätigkeit bzw. mit dem Geschäftsfeld des Arbeitgebers in Zusammenhang steht. Mit wenig Aufwand – schließlich ist es ja der Studierende, der viel Eigenengagement mitbringt – sichert sich ein Unternehmen also aktuelles Know-how und neuen Input. Wer schon eine Universität oder Fachhochschule für sich ausgesucht hat, kann die Vorteile noch sehr viel plastischer darstellen. So gibt es häufig bekannte Persönlichkeiten aus der Wirtschaft, die die Studierenden unterrichten und auch die Liste der Studienfächer und -inhalte kann dem Arbeitgeber verdeutlichen, wie vorteilhaft das neue Wissen für die Abteilung oder für das ganze Unternehmen wäre.

Gerade dann, wenn es sich um ein Unternehmen mit flexiblen Einsatzmöglichkeiten oder um ein kleines Unternehmen handelt, kann man auch damit argumentieren, dass das Unternehmen direkt von den Kenntnissen profitiert. Man kann vielleicht sogar höhere Umsätze in Aussicht stellen, wenn das Unternehmen beispielsweise durch eine verbesserte Produktentwicklung oder durch ein wirtschaftlicheres Handeln profitieren könnte. Hier sollte man allerdings die Argumente unbedingt sachlich und solide halten und dem Chef keine überragenden Ergebnisse versprechen, die man anschließend gegebenenfalls nicht halten kann.

Schließlich ist auch die Motivation ein wichtiges Thema für das Mitarbeitergespräch zum nebenberuflichen Studium. Die meisten Chefs wissen heute, dass die Arbeitnehmer sich genau aussuchen, für wen sie tätig sein möchten. Darüber hinaus ist bekannt, dass die Motivation steigt, wenn man Weiterbildungschancen erhält und sich beruflich weiterentwickeln darf. Fördert ein Arbeitgeber dies aktiv, zeigt er dem Mitarbeiter gegenüber eine gewisse Wertschätzung und bindet diesen an das Unternehmen. Unter Umständen kann man sogar mit dem Chef vertraglich vereinbaren, dass man für eine bestimmte Zeit fest im Unternehmen bleiben wird, wenn dieser das Studium fördert – zum Beispiel durch eine Freistellung in bestimmten Phasen oder durch eine finanzielle Beteiligung an den Studienkosten.

 

Studium und Beruf verbinden – eine Kostenfrage?

Studieren kostet Geld. Während man bei einem Erststudium oft von sehr günstigen Konditionen profitiert, ist das Zweitstudium bzw. das Studium neben dem Beruf oft keine preisgünstige Angelegenheit. Es sind verschiedene Kostenblöcke, die hier zu berücksichtigen sind, denn wer nur an die eigentlichen Studiengebühren denkt, greift gedanklich leider oft zu kurz.

Wichtig ist es daher, sich mit folgenden Gebühren- bzw. Kostenarten auseinanderzusetzen:

  • Studiengebühren – zum Teil auch als Semestergebühren bezeichnet
  • Zusatzgebühren, zum Beispiel für Prüfungen
  • Kosten für Zusatzkurse, Tutorien, Nachhilfe und Ähnliches
  • Kosten für Lernmaterial
  • Kosten für die Fahren zu den Studienorten

Die Studiengebühren sind abhängig von der Einrichtung, an der man studieren möchte. Sie unterscheiden sich sehr stark und sind höher, wenn es sich um eine private Hochschule handelt. Während man an der FernUniversität Hagen beispielsweise rund 20 Euro pro Semesterwochenstunde bezahlt und noch rund 11 Euro für den AStA rechnen muss, werden bei Privathochschulen zum Teil mehr als 1.000 Euro pro Monat fällig, wenn man dort studieren möchte. Wer die Gesamtkosten für sein Studium hochrechnen möchte, sollte bei den Studiengebühren nicht nur die Mindeststudienzeit annehmen. Aus Sicherheitsgründen ist es gerade bei schmalem Budget wichtig, mit ein wenig Verlängerungszeit zu kalkulieren,, damit man sich nicht übernimmt und die Kosten am Ende das Machbare übersteigen.
Neben den eigentlichen Studiengebühren kann es auch zu diversen Zusatzgebühren kommen. Diese werden von den Hochschulen erhoben – beispielsweise für Prüfungen oder für besondere Seminare und Präsenzphasen. Es ist in der Regel ein gute Größe, 300 bis 400 Euro pro Semester für die Zusatzgebühren zu kalkulieren. Allerdings ist auch hier das Nachfragen bei der Fakultät unerlässlich. Wie auch bei den Studiengebühren verlangen viele Privathochschulen ein Vielfaches der öffentlichen Unis und Fachhochschulen.
Freiwillige Zusatzangebote, die das Lernen fördern und beschleunigen sollen, sind ebenfalls nicht selten. Nebenberuflich studieren heißt oft, sich auf ein neues Terrain einzulassen, das viel Kraft und Ausdauer verlangt. Wer hier trotz aller Herausforderungen am Ball bleiben möchte, profitiert von solchen Zusatzangeboten.

Crashkurse, Tutorien und auch regelrechte Nachhilfeangebote werden von privaten Anbietern oder von den Hochschulen selbst angeboten. Die Kurskosten variieren auch hier stark. Es ist eine gute Idee, sich bei anderen Studierenden oder bei der Studienberatung der Hochschule zu erkundigen, was in der Regel an Zusatzkursen genutzt wird und in welcher preislichen Region sich die Angebote bewegen.

Studieren heißt in manchen Fällen auch Reisen. Dies ist insbesondere dann der Fall, wenn man ein Studium mit vielen Präsenzphasen und -veranstaltungen für sich entdeckt hat. Mal findet die Vorlesung in der nahe gelegenen Großstadt statt, mal ist ein mehrtägiges Seminar zu buchen, bei dem man auch übernachten muss. Dies alles gehört in die Budgetplanung hinein, denn ohne eine entsprechende Anreise und die Unterkunft vor Ort ist das Studieren unmöglich oder doch deutlich erschwert. Wer hier den Studienort und die Hochschule mit Sorgfalt wählt, kann auch dadurch Kosten sparen und das Studium bezahlbarer machen.

Schließlich sollte man mit den Nebenkosten für Lernmaterial rechnen. Zwar gehören Notizblöcke, Stifte und ein Laptop meistens zur Standardausstattung eines Haushalts, doch es gibt natürlich studienspezifische Dinge, die man erwerben muss. Die meisten Bücher kann man sich oft in Bibliotheken kostenfrei ausleihen. Es wird aber auch immer wieder Unterlagen geben, die man hinzukaufen muss. Auch hier hat es sich bewährt, bei Studierenden nachzufragen, die die gleichen Fächer belegt haben. Sie können oft berichten, wie hoch zu Kosten absehbar werden.

Wer zunächst vermutet, die Finanzierung nicht alleine gewährleisten zu können, sollte das Projekt Studieren neben dem Beruf nicht aufgeben. Es ist häufig möglich, einen Kredit aufzunehmen. Wie bei allen Bankgesprächen, sollte man sich gut auf das Gespräch vorbereiten. Es ist wichtig, die Gründe für die Kreditaufnahme darzulegen. Darüber hinaus haben Angestellte mit einem festen Job meistens gute Karten, eine Finanzierung durch eine Bank zu erhalten. Der Grund dafür: Das Einkommen ist sichergestellt und häufig hat sich auch der Arbeitgeber mit dem Studium einverstanden erklärt und besteht sogar auf einer weiteren Beschäftigungszeit nach Abschluss der Studien.

 

Gut versorgt und versichert? Krankenversicherungslösungen für nebenberuflich Studierende

Vor Erkrankungen und Unfällen ist man leider in keiner Lebensphase und bei keinem Karriereschritt gefeit. Daher ist es wichtig, sich auch um die passende Krankenversicherung zu kümmern, wenn man in Teilzeit nebenberuflich studieren möchte. Eine Besonderheit hebt die nebenberuflich studierenden von den „normalen“ Studenten im ersten Studium ab: Sie befinden sich in einem Anstellungsverhältnis oder sind freiberuflich berufstätig.

Die meisten Studierenden in einem berufsbegleitenden Studium befinden sich in einem sozialversicherungspflichtigen Arbeitsverhältnis. In diesem Fall regelt der Arbeitgeber alle Fragen rund um die Abführung von Krankenkassenbeiträgen. Hier ändert sich gegenüber der normalen Angestelltentätigkeit also nichts.

Wer allerdings lediglich eine geringfügige Beschäftigung (oft auch als 400-Euro-Job bezeichnet) ausübt und parallel zu dieser studiert, muss eine Studenten-Krankenversicherung nutzen und sich, um deren Abschluss kümmern. Ein weiterer Sonderfall gilt für alle Personen, die das 25. Lebensjahr noch nicht vollendet haben. Wenn sie dies möchten und im Einzelfall nichts dagegen spricht, können sie sich auch über die Eltern mitversichern lassen. Dies ist im Rahmen der sogenannten beitragsfreien Familienversicherung möglich.

In allen oben genannten Fällen kann es Ausnahmen und Sonderregelungen geben. Es ist daher angeraten, sich bereits frühzeitig einen Termin bei einem Versichungsberater geben zu lassen. Dieser kennt idealerweise den konkreten Fall und kümmert sich vielleicht schon seit vielen Jahren um den Studierenden als Versicherungskunden. Wenn noch dazu die Familienverhältnisse und andere für die Versicherung relevante Details bekannt sind, kann mit Sicherheit schnell die passende Versicherungslösung ermittelt werden. Welche Kosten auf den Studierenden zukommen, hängt von sehr vielen Faktoren ab, sodass hier keine pauschale Aussage getroffen werden kann. Nicht zuletzt spielt das gewünschte Leistungspaket – zum Beispiel bestehend aus einer regulären Krankversicherung in der gesetzlichen Krankenkasse (GKV) und privaten Zusatzversicherungen – eine wichtige Rolle bei der Ermittlung der Kosten.

 

Das Teilzeitstudium auch steuerlich geltend machen

Berufstätige befassen sich mit unterschiedlichen Dingen gern oder weniger gern – die Steuererklärung gehört meistens in die letztere Kategorie. Doch wenn bei der Abgabe der Unterlagen an das Finanzamt gespart werden kann, ist dies immer ein Anlass zur Freude.

Wer ein berufsbegleitendes Studium absolviert, hat in dieser Hinsicht gute Karten. Dies spielt auch deswegen eine große Rolle, weil das Budget, das die Berufstätigen während ihrer Studienzeit zur Verfügung haben, oft geringer ist als in den regulären Arbeitsphasen. Mitunter leisten sie einige Stunden weniger pro Woche und werden deswegen auch etwas weniger vergütet. Die wichtigste Information, die man sich in diesem Zusammenhang merken sollte: Es gibt verschiedene Arten, Studienkosten von der Steuer abzusetzen. Man sollte sie alle kennen und prüfen, welche man nutzen kann. Nur so ist es möglich, umfassend von den steuerlichen Gestaltungsspielräumen zu profitieren.
Die erste Möglichkeit rund um Steuern und ein nebenberufliches Studium ergibt sich bei den sogenannten Sonderausgaben. Hier gilt folgende Regelung: Wer ein Erststudium oder eine Ausbildung absolviert, kann Kosten bis 6.000 Euro steuerlich als Sonderausgaben deklarieren. Sie werden also von der Steuer abgesetzt. Diese Vorgabe gilt seit Januar 2012 und hat sich für Studierende – auch bei einem Teilzeitstudium neben dem Beruf – bewährt. Bis diese Regelung in Kraft trat, konnte man lediglich 4.000 Euro Studienkosten von der Steuer absetzen. Eine wichtige Regelung sollte man hier allerdings beachten: Die Absetzbarkeit ist nicht gegeben, falls die Ausbildung oder das Studium vom Arbeitgeber veranlasst wurde bzw. wenn das Studieren fester Bestandteil des Arbeitsvertrags bzw. des Dienstverhältnisses ist.

Wer einen Arbeitgeber hat, der das Studium inhaltlich unterstützt, ohne dafür zu bezahlten, nutzt idealerweise auch eine andere steuerliche Variante. Hier geht es um das Geltendmachen als Werbungskosten. Ein relativ sicherer Weg, die gesamten Kosten des Studiums von der Steuer absetzen zu können, ist eine Bescheinigung vom Arbeitgeber. Dieser sollte darin bestätigen, dass das berufsbegleitende Studium für die berufliche Tätigkeit bedeutsam ist. Für das Finanzamt ist dies wichtig, damit die Eigenschaft der Kosten als Werbungskosten gegeben ist. Hier ist die Vorgabe des Finanzministeriums zu beachten, die besagt, dass es sich ein Studium handelt muss, das auf eine abgeschlossene Erstausbildung bzw. auf ein abgeschlossenes Erststudium folgt. Darüber hinaus muss ein Zusammenhang zwischen dem Studium und einer darauf folgenden bzw. parallel erfolgenden Berufstätigkeit im Inland erkennbar sein.

Ein mögliches Beispiel sieht so aus: Ein Arbeitnehmer hat bereits ein Erststudium als Diplomingenieur absolviert und möchte im Zusammenhang mit seinem aktuellen Job weitere Kenntnisse erhalten. Er beschließt daher, noch ein weiteres Studium zu absolvieren, und zwar berufsbegleitend. Hier fällt die Wahl auf einen Bachelorstudiengang, der einen besonderen Bezug zu seinem jetzigen Tätigkeitsfeld hat. Nun kann er – sofern vonseiten des Finanzamts nichts dagegen spricht – nicht nur die reinen Studiengebühren absetzen. Werbungskosten sind auch weitere Ausgaben, die mit dem Studium in Verbindung stehen, zum Beispiel die Fahrtkosten zur Uni oder zu anderen Ausbildungsorten, die Kosten für Bücher und weitere Lernmaterialien, die Fahrt- und Hotelkosten bei längeren Präsenzveranstaltungen in diversen Städten und vieles mehr.

Im Gegensatz zur Geltendmachung von Sonderausgaben bringt die Werbungskostenvariante wichtige Besonderheiten mit sich: Zum einen kann man auch mehr als 6.000 Euro absetzen, sofern dies begründet ist. Zum anderen können Werbungskosten im Falle eines negativen Einkommens als Verlustvortrag in das nächste Kalenderjahr übertragen werden. Sie werden dann erst in diesem Kalenderjahr von der Steuer abgesetzt, was einen weiteren finanziellen Vorteil mit sich bringt. Bei den Sonderausgaben ist dies nicht so, denn sie sind nur in dem Jahr von der Steuer absetzbar, in dem sie wirklich entstanden sind.

 

Ein nebenberufliches Studium als Chance zur beruflichen Weiterentwicklung

Sicherlich ist es keine einfache Entscheidung, ein berufsbegleitendes Studium zu beginnen. Wer jedoch erfolgreiche Absolventen fragt, der wird sicherlich viele aufmunternde Rückmeldungen erhalten. Es steht dabei außer Frage, dass man sehr stolz auf sich sein kann, wenn man Beruf und Studium erfolgreich bewältigen konnte und nun einen weiteren oder den ersten Studienabschluss in der Tasche hat.

In der Regel gibt dies den Absolventen auch emotional so viel sprichwörtlichen Rückenwind, dass weitere erfolgreiche Karriereschritte machbar sind. So kann man oft wesentlich leichter das nächste Level der Karriereleiter erklimmen oder sich – ganz im Gegenteil dazu – beruflich neu orientieren und den lange ersehnten Weg einschlagen, der bisher immer als zu steinig und schwierig erscheint.

Wer sich vor der Entscheidung für oder gegen ein Studium bzw. bei der Entscheidung für eine bestimmte Hochschule Unterstützung wünscht, sollte sich noch etwas Zeit lassen und die einzelnen infrage kommenden Einrichtungen besuchen. Häufig werden Informationsveranstaltungen für potenzielle Studierende angeboten, die ein bis zweimal pro Jahr stattfinden. Bei solchen Events kann man sich nicht nur einen Überblick über das aktuelle Studienangebot vor Ort verschaffen. Es ist oft auch möglich, mit anderen Studierenden zu sprechen und aus erster Hand zu erfahren, wie der Studienalltag sich gestalten kann, wenn man nebenberuflich studiert.