Berufsbegleitend Masseur werden – So geht’s

Massage Ausbildung

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Wer Masseur werden möchte, hat die Möglichkeit, sich berufsbegleitend ein zweites wirtschaftliche Standbein aufzubauen. Dies ist mit anerkannten Berufsabschlüssen möglich, die anschließend die Möglichkeit bieten, in unterschiedlichen Kontexten zu arbeiten. Was es dabei zu beachten gilt und welche Anlaufstellen eine besondere Aufmerksamkeit verdienen, das sehen wir uns in diesem Artikel an.

Wie viel verdient man als Masseur?

Wer die Prüfung der IHK bestanden hat, darf sich infolge offiziell „Masseur“ nennen. Damit verbunden ist die Möglichkeit, sich in die Selbstständigkeit zu begeben. Aufgrund der höheren Sicherheit entscheidet sich jedoch ein wesentlicher Teil der Absolventen für ein Dasein als Angestellter. Letztlich stehen unterschiedliche Arbeitsplätze zur Verfügung, die mit dem neu erworbenen Titel angestrebt werden können. Dazu zählen:

  • Altenheime
  • Rehakliniken
  • Bäder und Fitnessstudios
  • Massage- und Physiotherapiepraxen
  • Krankengymnastikpraxen

 

Bei vielen dieser Einrichtungen müssen Masseure nach Tarif bezahlt werden. Direkt nach dem Berufseinstieg fallen Masseure in Tarifgruppe 6 des öffentlichen Diensts. Dies hat ein Bruttogehalt in Höhe von 2.400 Euro zur Folge. Mit diesem Gehalt können Masseure zum Beispiel in Kliniken und anderen öffentlichen Einrichtungen rechnen.

Auf der anderen Seite bietet sich die Möglichkeit, den Weg in die freie Wirtschaft zu gehen. Hier ist zu beachten, dass das Gehalt weit größeren Schwankungen unterliegen kann. Je nach Region und Arbeitsplatz ist ein Bruttolohn in Höhe von 1.800 bis 2.500 Euro pro Monat möglich. Im Laufe der eigenen Karriere bietet sich dann die Möglichkeit, weitere Steigerungen anzuvisieren. Die Aussicht, im Gehaltsgefüge weiter nach oben rutschen zu können, gilt als einer der wesentlichen Vorzüge, den die freie Wirtschaft für Masseure mit sich bringt.

 

Nebenberufliche Masseur-Ausbildung: Fakten, Chancen, Kosten

Ein weiteres spannendes Feld betrifft die Berufsaussichten. Tatsächlich handelt es sich um einen jener Berufe, die kaum von der Technologisierung betroffen sind. Für die einfühlsame Menschenhand ist kein Ersatz in Sicht. Auch andere Behandlungstechniken können die Massage über einen absehbaren Zeitraum nicht ersetzen. Die Umwälzungen in der Arbeitswelt, wie sie in diesen Tagen immer wieder klar benannt werden, haben aus dem Grund keinen negativen Einfluss.

Darüber hinaus werden Massagen schon längst nicht mehr nur für die Behandlung akuter Beschwerden eingesetzt. Darüber hinaus verschreiben sie Ärzte im Sinne der Prophylaxe. Ihr Ziel ist es, durch die Massagetherapie das Risiko für weitere Verletzungen zu reduzieren. Bisweilen können auch operative Eingriffe auf diese Art und Weise verhindert werden, weshalb gute Masseure stets gefragt sind.

Hinzu kommen neben den medizinischen Anwendungen jene Menschen, die sich im Alltag hin und wieder eine Massage leisten. Da hierfür schnell ein dreistelliger Betrag auf den Tisch gelegt werden muss, handelt es sich um eine eher kleine Zielgruppe. Breite Schichten der Bevölkerung verfügen schlicht nicht über die finanziellen Mittel, um diesen Luxus aus der eigenen Tasche bezahlen zu können.

 

Voraussetzungen und Dauer

Wer nebenberuflich Masseur werden möchte, muss dafür eine Dauer von mindestens drei Jahren einplanen. Je weniger Zeit für die Schulungen zur Verfügung steht, desto länger dauert es, bis die ersehnte Prüfung abgelegt werden kann. Weiterhin ist zu bedenken, dass die nebenberufliche Ausbildung mit keinerlei Vergütung verbunden ist. Der Lebensunterhalt muss also auf anderem Wege finanziert werden.

Wer sich auf die Suche nach passenden Förderungen macht, findet diese zum Beispiel bei der Agentur für Arbeit. Alternativ ist es über andere zuständige Leistungsträger möglich, einen Zuschuss zu erhalten.

Körperliche Fitness ist wichtig
Masseure sind bei ihrer Arbeit sehr stark auf die Hände angewiesen. Für Auszubildende ist es aus dem Grund wichtig, dass in dieser Hinsicht keine Einschränkungen vorliegen. Darüber hinaus ist eine gewisse körperliche Robustheit notwendig, um den Job dauerhaft ausüben zu können. Dies liegt daran, dass die Arbeit meist im Stehen verrichtet wird, was die Belastungen für den Rumpf in die Höhe schraubt.

Darüber hinaus ist grundlegendes Wissen in puncto Anatomie notwendig, um den Beruf sinnvoll ausüben zu können. Dieses bekommen die Auszubildenden im Laufe ihres Lehrgangs vermittelt.

Als Voraussetzung für die nebenberufliche Ausbildung zum Masseur gilt der Hauptschulabschluss oder eine abgeschlossene Ausbildung. Nähere Infos zu den Voraussetzungen finden sich auf den Seiten der Anbieter. Es lohnt sich in jedem Fall, das dort angebotene Infomaterial genau in den Blick zu nehmen.

 

Die Aufgaben von Masseuren

Aufgrund der Bezeichnung wird die Durchführung von Massagen in der Regel als Hauptaufgabe des Masseurs verstanden. Doch durch die vielen physiologischen Kenntnisse, die im Laufe der Ausbildung erworben werden, sind noch weitere Aufgabenfelder im Bereich des Möglichen. Dazu zählt die Erstellung von Behandlungsplänen, die individuell an die Patienten angepasst werden müssen. Je nach dem, welcher Arbeitsplatz nach der abgeschlossenen Ausbildung angestrebt wird, variieren die Aufgaben etwas.

Neben der klassischen Massage finden in den Praxen zudem innovative Methoden ihren Platz. Seit einigen Jahren zählen dazu die Thermotherapie, die Elektrotherapie oder Inhalationen. Auch diese Verfahren müssen Masseure grundlegend beherrschen, um ihren alltäglichen Aufgaben gewachsen zu sein.

 

Ausbildungsinstitute für die Teilzeitausbildung

Wer die Ausbildung zum Masseur in Teilzeit absolvieren möchte, benötigt einen flexiblen zeitlichen Rahmen. Erst dieser stellt sicher, dass all die verschiedenen Verpflichtungen gut unter einen Hut gebracht werden können. Da schon die Ausbildung in Vollzeit zwei ganze Jahre in Anspruch nimmt, verlängert sich die Dauer der Ausbildung entsprechend.

An Fachschulen bietet sich Quereinsteigern die Möglichkeit, die Kenntnisse aus Theorie und Praxis zu verbinden. Dies gelingt nicht zuletzt durch verschiedene Kooperationen, die in diesem Kontext angeboten werden. Dazu zählt zum Beispiel die Möglichkeit, in Kliniken oder Therapie-Praxen die eigenen theoretischen Kenntnisse während der praktischen Phasen zu vertiefen.

Am Schluss der Teilzeitausbildung steht die Prüfung zu den gelernten Fähigkeiten. Diese wird bei der IHK mit einem Praxis- und Theorieteil absolviert. Die drei folgenden Ausbildungsinstitute kommen beispielsweise dafür in Betracht:

  • Ulm-Kolleg der medizinischen Berufe
  • BFSM Staatliche Massageschule Erlangen
  • WBS Schulen in Berlin, Chemnitz, Halle und Oldenburg

 

Welche Weiterbildungsmöglichkeiten gibt es für Masseure?

Gleichsam ist es möglich, den Blick schon einmal über den Tellerrand zu richten. Denn der berufliche Werdegang muss nach dem Abschluss der nebenberuflichen Ausbildung zum Masseur nicht enden. So bietet sich zum Beispiel die Möglichkeit, weitere Spezialisierungen innerhalb der Branche anzustreben. In den letzten Jahren waren vor allem die folgenden Angebote besonders attraktiv:

  • Sportmassage
  • Bäderwesen
  • Sauna
  • Lymphdrainage
  • Ayurveda
  • Fußreflexzonenmassage

 

Wer darunter nicht die passenden Angebote finden sollte, der hat noch immer die Möglichkeit, diverse Aufstiegsfortbildungen in den Blick zu nehmen. So kann zum Beispiel der nächste Schritt hin zum Physiotherapeuten gegangen werden. Weiterhin bietet sich die Möglichkeit, sich in die Richtung des Fitnessfachwirts beruflich zu verändern. Hier ist es ganz von den eigenen Vorstellungen abhängig, welcher der vielen verschiedenen Wege eingeschlagen wird.

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