Direkt zum Unterpunkt Ihrer Wahl:
Jedes Jahr entschließen sich etwa 10.000 deutsche Studenten, besonders aus dem Südwesten Deutschlands, in der Schweiz. Insgesamt existieren über 90 höhere Bildungseinrichtungen, die bekanntesten in Zürich, Genf und Basel. Je nach Region und Hochschule gelten unterschiedliche Zulassungsvoraussetzungen und Studiengebühren, da die Hochschulen in Ihrer Entscheidungsfreiheit kaum eingeschränkt werden.
Primär sind die Studiengänge in der Alpenrepublik in Vollzeit zu absolvieren, berufsbegleitend oder in Teilzeit studieren spielte bis 2013 keine große Rolle. In diesem Jahr verabschiedete die Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten Grundsätze, um das Teilzeitstudium besser in den Universitätsablauf einzubinden.
Voraussetzungen für ein Studium in der Schweiz
Um in der Schweiz studieren zu können, muss die Schweizer Matura (Abitur) oder ein gleichwertiger Abschluss vorgewiesen werden können. Für deutsche Studenten gestaltet sich der Nachweis relativ einfach, ein Beleg über das deutsche Abitur und dessen Gleichwertigkeit reicht aus. Schwieriger gestaltet sich die Zulassung in Bezug auf die Staatsangehörigkeit, denn je nach Universität kann diese zusammen mit der Regionalregierung die Quoten für ausländische Studenten festlegen.
Zusätzlich kann ein Aufnahmetest erforderlich werden, der die Qualitäten und Leistungen des Studenten überprüft. Auch in der Schweiz existiert der Numerus Clausus, den es bei bestimmten Studienfächern zu erfüllen gilt.
Kosten und Ausgaben an einer Schweizer Universität
Beinahe an jeder Universität in der Schweiz sind Studiengebühren zu bezahlen. Schlecht für deutsche oder andere ausländische Studenten, diese liegen in der Regel etwas höher als für Schweizer Staatsbürger. Durchschnittlich sind etwa 1000 bis 2000 Franken pro Studienjahr (920 – 1840 Euro) zu entrichten, bei manchen Bildungseinrichtungen auch deutlich mehr.
Insgesamt die jährlichen Gesamtkosten als recht hoch zu bezeichnen, etwas 17.000 – 25.000 Euro müssen für Unterkunft, Verpflegung, Studiengebühren und Auslandskrankenversicherung aufgebracht werden – die Schweiz ist alles andere als billig. Hilfreich kann das Auslands – BaföG oder ein Studienkredit sein.
Teilzeitstudium in der Schweiz – Kein Trend wie in Deutschland
Die CRUS (Conférence des Recteurs des Universités Suisse, zu dt. Rektorenkonferenz der Schweizer Universitäten) verabschiedete 2013 erneuerte Grundsätze, um ein Teilzeitstudium in der Schweiz flexibler zu gestalten und in Bezug auf Chancen, Ansehen und Möglichkeiten an ein Vollzeitstudium anzugleichen. Generell wird weiterhin die Ansicht vertreten, dass das Studium eine Vollzeitbeschäftigung ist, die als „Fulltimejob“ angesehen wird und die gesamte Aufmerksamkeit sowie das komplette Engagement des Studenten erfordern.
Wenn Sie sich entscheiden ein Teilzeitstudium in der Schweiz zu absolvieren bedarf dies genauer Planung sowie das sorgfältige Einholen aller verfügbaren Informationen. Die CRUS hat beschlossen, dass an allen Schweizer Universitäten jeder Studiengang auch in Teilzeit angeboten werden soll, die Entwicklung eines flexiblen und funktionstüchtigen Ablaufplanes steht aber noch am Anfang. Somit kann es für das gewählte Fach noch zu erheblichen Problemen bei der Umsetzung und des Ablaufes kommen.
Dauer und Ablauf eines Teilzeitstudiums in der Schweiz
Die Studiendauer in Teilzeit soll flexibel gestaltet werden, maximal kann die doppelte Dauer eines Vollzeitstudiums genutzt werden. Informieren Sie sich über die Regelstudienzeit Ihres Faches an der Universität. Besonders viel Wert wurde auf die Flexibilität bei der Gestaltung der Studienpläne gelegt, alle verpflichtenden Fächer sollen jedes Semester oder zumindest einmal pro Studienjahr angeboten werden. Das Verhältnis zwischen Wahl- und Pflichtfächern ist nach Möglichkeit sehr ausgeglichen, auch hier legt die CRUS Wert auf größtmögliche Flexibilität.
Nach Möglichkeit soll auf die Anwesenheitspflicht verzichtet werden, nur in Fächern, die zur Erlangung der nötigen Kompetenz, die Anwesenheit voraussetzen sollen Präsenzlisten führen. Besonderer Wert wird auf das selbstständige Erlangen der Lernziele gelegt, unterstützen sollen E – Learning Methoden wie Videos, digitale Dokumente und online verfügbares Studienmaterial.
Teilzeitstudium in der Schweiz – Fazit
Fakt ist, ein Teilzeitstudium in der Schweiz ist möglich, kann aber mit sehr hohem Aufwand verbunden sein. Da jede Universität über eine sehr große Freiheit verfügt, kann sich die Suche nach einer geeigneten Bildungseinrichtung sehr in die Länge ziehen.
Eine gute Organisation und Planung ist essenziell für die erfolgreiche Durchführung. Dazu kommen die hohen Lebenshaltungskosten und die nicht unbeträchtlichen Studiengebühren. Trotz alledem gehören die Schweizer Universitäten in Bezug auf Ausstattung und Lehre zu den besten in Europa, ein erfolgreicher Abschluss eines Teilzeitstudiums kann sich deshalb trotzdem auszahlen.