Den Chef von einem berufsbegleitenden Studium überzeugen

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Wenn Sie sich entschlossen haben, neben Ihrem eigentlichen Beruf noch ein begleitendes Teilzeitstudium zu absolvieren, wird das für Ihren Arbeitgeber möglicherweise einige Einschränkungen nach sich ziehen. Unter Umständen werden Sie zeitweise auch andere Aufgaben übernehmen müssen, um die ggf. erforderlichen Praxisnachweise zu erbringen oder an einigen Tagen nicht anwesend sein, um Termine an Ihrer Universität bzw. Hochschule wahrzunehmen oder Lehrveranstaltungen zu besuchen.

In der Regel werden diese zwar am Wochenende oder am Abend stattfinden, einige Studiengänge sehen jedoch Blockunterricht von mehreren Tagen vor. Informieren Sie sich also vorab über den Ablauf des Studiums, sodass Sie Ihrem Chef/Ihrer Chefin konkret darlegen können, was ein berufsbegleitendes Studium für Ihr Unternehmen und für Sie bedeutet. Die folgenden Argumente können Ihnen helfen, Ihre Absichten zu untermauern und die Zustimmung und Unterstützung Ihrer Vorgesetzten zu erlangen.

 

Es ist wichtig, den eigenen Nachwuchs zu fördern

Möchte ein Unternehmen seine ArbeitnehmerInnen langfristig an sich binden, sind Entwicklungsperspektiven wichtig. Sie sollten Ihren Vorgesetzten also deutlich machen, dass Sie Ihre Zukunft zwar in diesem Unternehmen sehen und nicht die Absicht haben, sich einen anderen Arbeitgeber zu suchen, jedoch langfristig eine andere Position und damit auch Ihre persönliche Weiterentwicklung anstreben. Durch ein berufsbegleitendes Studium erhalten Sie die Chance, die notwendigen Kompetenzen für verantwortungsvolle Positionen zu erlangen, ohne dafür das Unternehmen verlassen zu müssen.

Darüber hinaus können die Praxisanteile Ihres Studiums den Erfordernissen des Arbeitgebers angepasst werden. Auf diese Weise lernen Sie möglicherweise auch die Teile des Unternehmens kennen, die Ihnen sonst verwehrt blieben und verstehen die Firma als Ganzes besser. Da Ihnen auch die praktische Arbeit vertraut ist, sind die optimal auf den Aufstieg nach Ihrem Studium vorbereitet und können mit den Vorgesetzten gemeinsam über die Studienzeit hinweg Perspektiven entwickeln.

 

Mit der eigenen Motivation überzeugen

Die Aussicht auf die zukünftige Entwicklung und eine längerfristige Perspektive bei Ihrem derzeitigen Arbeitgeber motivieren Sie dazu, die Mehrbelastung des Studiums auf sich zu nehmen und sich für das Unternehmen einzusetzen – signalisieren Sie dies Ihren Vorgesetzten. Natürlich soll nicht der Eindruck entstehen Sie seien in Ihrer gegenwärtigen Stellung unmotiviert und hätten keine Freude an der Arbeit, auch sollten Sie die Abläufe nicht gänzlich neu ordnen wollen, aber Ihr Interesse an der Entwicklung der Firma können Sie natürlich positiv anmerken.

Ein Studium verschafft nicht nur Ihnen neue Impulse. Gibt es eine Ebene im Unternehmen, die Sie gezielt anstreben, so stellen Sie den Plan ruhig dar und achten Sie darauf, nicht überheblich zu wirken. Nur gute Leistungen in Ihrer bisherigen Position empfehlen Sie für höhere Aufgaben. Betonen Sie gute Ergebnisse und Ziele, die Ihren Ehrgeiz wecken.

 

Aktuelles Fachwissen und akademische Weiterbildung sorgt für noch bessere Arbeitsergebnisse

Eine Weiterbildung ist immer sinnvoll um die Resultate im Arbeitsalltag zu verbessern. Beherrschen Sie jedoch ein Fachgebiet in besonderem Maße, können Sie in diesem auch leitende Aufgaben übernehmen. Entscheiden Sie sich für ein Studium, werden Sie sich wohl bereits Gedanken um Ihre berufliche Laufbahn gemacht haben. Legen Sie Ihrem Chef/Ihrer Chefin exakt dar, in welchem Bereich Ihrer Berufspraxis ein Studium zur Verbesserung der Arbeit beiträgt und welchen Berufsweg Sie damit einschlagen möchten. Veränderte Anforderungen im Berufsalltag, die Auffrischung und Erweiterung des Fachwissens, Interesse an der Forschung oder das Bestreben, die Arbeitsabläufe zu evaluieren und zu optimieren sind mögliche Gründe für ein Studium. Stellen Sie den Mehrwert Ihrer Weiterentwicklung für das Unternehmen heraus: Das neu erworbene Wissen kommt dem Unternehmen, dem Team und Ihnen selbst zugute.

 

Einen realitischen Zeitplan erstellen

Die Mehrbelastungen durch ein Studium sind enorm – stellen Sie Ihren Vorgesetzten einen Zeitplan vor und zeigen Sie, in welchem Maße Sie sich für das Unternehmen einsetzen werden, indem Sie sich weiterbilden. Lebenslanges Lernen ist für Sie persönlich wichtig und Sie haben sich hohe Ziele gesteckt, machen Sie dies Ihren Vorgesetzen deutlich. Es ist wichtig zu wissen, welche zeitlichen Anforderungen auf Sie zukommen. Eine vorübergehende Reduzierung Ihrer Stellenanteile oder die Freistellung durch den Arbeitgeber sollten frühzeitig geplant und abgesprochen werden und auf diese Weise zeigen Sie, dass Sie sich bereits detailliert damit auseinandergesetzt haben.

 

Publicity für Ihr Unternehmen

Die Unterstützung der ArbeitnehmerInnen bei der Weiterbildung sorgt für eine gute Außendarstellung der Firma – und nichts ist ein besseres Aushängeschild als ein zufriedener Mitarbeiter, der sich positiv über das Unternehmen äußert. Ihr Arbeitgeber wird diese Werbung sicher auch zu schätzen wissen.

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