Vegan essen in den Uni-Mensen

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Die Veganer erobern die Uni-Mensen – viele Hochschulen bieten bereits neben den klassischen Mensa-Gerichten auch vegane Speisen an. Seit langem kennzeichnen sich die Mensen zwar durch abwechslungsreiche, frische und teils auch sehr ausgefallene Gerichte, doch erst mit der Verbreitung des veganen Lifestyles vor einigen Jahren findet auch diese Art des Kochens Eingang in die Mensen. Während vegetarische Gerichte schon länger zum Standard gehören und Kochen ohne Fleisch auch in der Ausbildung der Köche Raum findet, ist die vegane Ernährung für viele schwerer zu bewerkstelligen.

Bekannte Zutaten wie Sahne, Ei oder Käse vegan zu ersetzen erfordert etwas Erfahrung und viel Offenheit. Hier Stellen wir Ihnen die alternative Ernährungsform etwas näher vor und zeigen Ihnen, inwiefern Uni-Mensen diesem Trend folgen.

 

Veganes Mensa-Essen ist mehr als Salat

Eine Salat-Bar und Kaffee mit Sojamilch zählen zum Repertoire nahezu jeder Mensa. Die Berliner Mensa „Veggie No. 1“ setzt diesen Trend fort und bietet ausschließlich vegane und vegetarische Speisen kann. In Köln, München und Tübingen gibt es bereits ähnliche Einrichtungen. Veganes Essen bietet auch Vegetariern und Menschen mit Laktose-Intoleranz oder anderen Allergien zahlreiche Alternativen zum selbstgemachten Essen.

Neben diesen Personengruppen spricht veganes Essen auch diejenigen an, die sich ökologisch, gesundheitsbewusst oder einfach vielseitig ernähren wollen und Lust auf neue Gerichte haben. Veganes Essen ist jedoch mehr als Salat. Zwar schränkt der Verzicht auf alle tierischen Produkte die Vielfalt der Speisen auf den ersten Blick ein, doch Soja-Bolognese, Falafel, Gemüse-Bratlinge und verschiedene Pasta- oder Risotto-Variationen finden bereits auch bei vielen Besuchern Anklang, die sich gewöhnlich nicht vegetarisch oder vegan ernähren.

 

Einfacher Zugang zu einer neuen Art des Essens

Für Nicht-Veganer ist es häufig kompliziert, selbst veganes Kochen auszuprobieren. Sie werden möglicherweise auf Produkte zurückgreifen müssen, die Ihnen bisher unbekannt sind. Mit etwas Übung lässt sich allerdings nahezu jede Zutat vegan ersetzen. Der Vegetarierbund bietet die Möglichkeit, sich über vegetarisches und gänzlich tierproduktfreies Kochen zu informieren. Auf dieser Seite finden Sie auch eine Übersicht von Veranstaltungen zum fleischfreien Lifestyle und Berichte über bereits durchgeführte Kurse an Mensen (wie z.B. in Dresden). Nachdem Sie vegane oder vegetarische Gerichte in Ihrer Mensa probiert haben, kommen Sie möglicherweise auf den Geschmack und stellen selbst einige Essgewohnheiten um.

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Kämpfer für vegane Mensen

Die Initiative Vegane Mensa setzt sich bereits seit einigen Jahren für nachhaltige und vegane Mensen ein. Aktivisten und Ortsgruppen verteilen sich inzwischen über das gesamte Bundesgebiet. Neben den Studierenden zählen auch DonzentInnen und MitarbeiterInnen zu diesen Gruppen. Für Studieninteressierte bietet die Initiative auch eine Übersicht über Hochschulstandorte mit veganen Mensa-Angeboten. Auch die Tierschutzorganisation Peta bietet reichlich Informationsmaterial zu diesem Thema.

 

Erfolge und Entwicklungen

Inzwischen gibt es in Deutschland über eine Million Menschen, die sich vegan ernähren und dies nicht nur im Privaten tun wollen. Dennoch ist es stets die Entscheidung des Mensa-Betreibers, welche Gerichte die Speisepläne enthalten sollen. Bleibt der Gewinn aus, wird das vegane Essen schnell wieder aus dem Angebot verschwinden. Dass das Projekt Vegane Mensa jedoch Erfolge verbuchen kann, zeigt sich an der Zunahme der Mensen, die zumindest parallel zu anderen Gerichten auch vegane Speisen anbieten. Dazu gehören beispielsweise die Uni-Mensen in Leipzig, Magdeburg, Rostock, Göttingen und Freiburg. Möglicherweise spielt auch dies eine Rolle bei Ihrer Entscheidung für eine Universität.

Alternativ können Sie die Mensa Ihrer Hochschule auf die veganen Alternativen aufmerksam machen und/oder sich mit Kommilitonen auch für eine Veränderung in Ihrer Stadt einsetzen. Erfolgreiche Beispiele zeigen, dass ein Wandel möglich ist, wenn er von den Studierenden gefördert und mit getragen wird.

 

Der Kampf gegen den Kampf

Vereinzelt haben sich gegnerische Initiativen gebildet. Diese haben es sich zum Ziel gesetzt, sich die Ernährung nicht diktieren zu lassen und veganes Mensaessen abzulehnen. Da rein vegane oder auch vegetarische Mensen nicht nur auf Gegenliebe stoßen und diejenigen, die sich vegan oder vegetarisch ernähren, weiterhin in der Unterzahl sind, werden Mensen mit gemischtem Angebot sich eher durchsetzen. Planen Sie also Aktionen für eine vegane Mensa, sollten Sie mit Gegenwind rechnen und sich ggf. daran versuchen, zunächst vegane Alternativangebote durchzusetzen. Etablieren sich diese steht einem weiteren Ausbau nichts im Weg.

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