Nebenberuflich als Fitnesstrainer arbeiten: So geht es!

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Wer nebenbei als Fitnesstrainer arbeiten möchte, findet überall in Deutschland interessante Angebote für Nebenjobs und selbstständige Tätigkeiten neben dem Hauptberuf. Fitnesstrainer sind gefragter denn je: Sie sind nicht nur sportlich und durchtrainiert, sondern wissen wie man Sportmuffel zum Schweißtreiben motiviert? Sie haben die Ausstrahlung, um andere zu Höchstleistungen anzuspornen? Darüberhinaus wissen Sie was Sie tun und haben vielleicht schon eine Trainerlizenz? Packen Sie es an und verdienen Sie nebenbei Geld mit Sport als Personal Trainer.

 

Kann man mit Sport nebenbei Geld verdienen?

Ja, mit Fitness lässt sich nebenbei gut Geld verdienen. Die Einkommensspannen variieren stark je nach den Einsatzbereichen: Während Fitnessstudios Personal Trainer entweder stundenweise anstellen (oft auch als Minijob auf 450Euro-Basis) oder auf selbstständige Fitnesstrainer zurückgreifen, sind Sportvereine selten lukrative Einnahmequellen. In Sportvereinen konkurrieren sie mit engagierten Ehrenamtlichen, die oftmals ähnliche Qualifikationen vorweisen können.

Finanziell am lukrativsten ist die nebenberufliche Tätigkeit als selbstständiger Fitnesstrainer in Fitnessstudios oder als Personal Trainer bzw. Trainingscoach für private Kunden.

 

Nebenbei als Fitnesstrainer arbeiten: Muss ich meinen Arbeitgeber informieren?

Ja, Sie müssen Ihre nebenberufliche Tätigkeit Ihrem Chef anzeigen, wenn dies in Ihrem Arbeitsvertrag vorgesehen ist. Wenn der Arbeitsvertrag nichts dazu sagt, dann können Sie davon ausgehen, dass Ihr Vorgesetzter kein Problem mit einer nebenberuflichen Tätigkeit hat, soweit Sie die Ausübung Ihres Hauptberufs nicht beeinträchtigt. 

Wenn Sie nebenbei in einem Fitnessstudio angestellt auf Basis eines Minijobs oder 450Euro-Basis arbeiten, dann sollten Sie mit offenen Karten spielen und den Nebenjob gegenüber Ihrem Arbeitgeber offenlegen, um Nachteile zu vermeiden.

 

Muss ich als  Personal Trainer ein Gewerbe anmelden oder ist das eine freiberufliche Tätigkeit?

Nein, aber es kann im Einzelfall etwas anderes gelten. Bei der Antwort zur Frage: Ist ein Fitnesstrainer ein freier Beruf oder ein Gewerbe? kommt auch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie zu keiner klaren Antwort. Zusammenfassend lässt sich sagen:

  • Wenn Sie als Personal Trainer den Unterricht (Vormachen und Instruieren der Übungen) in den Vordergrund stellen, dann handelt es sich um einen freuen Beruf: Um eine freie, „unterrichtende Tätigkeit“ i.S.d. § 18 Abs. 1 Nr. 1 EStG handelt es sich bei einem Fitnesstrainer, wenn „Wissen, Fähigkeiten, Fertigkeiten, Handlungsweisen und Einstellungen in organisierter und institutionalisierter Form“ vermittelt werden. Darunter ist ein schulmäßiges Programm zu verstehen, das aber auch in Einzelunterricht bestehen kann. Ihre Trainingseinheit mit dem Kunden ist somit eine Tätigkeit als freier Beruf und Sie müssen kein Gewerbe anmelden. 
  • Wenn Sie für Ihre Kunden aber auch die Erarbeitung und Entwicklung eines individuellen Trainingsplans inklusive Ernährungsberatung erstellen, dann handelt es sich nicht mehr um eine lehrende Tätigkeit, sondern um eine Beratung.  Für beratende Tätigkeiten ist ein Gewerbe anzumelden.  

 

Ist man Kleinunternehmer, wenn man nebenbei als Personaltrainer arbeitet?

Ja, als Fitnesstrainer sind Sie Kleinunternehmer ist nach § 19 UStG, denn die Definition des Kleinunternehmers ist unabhängig von der Frage, freier Beruf oder Gewerbe. Freie Berufe und Gewerbetreibende können jeweils Umsatzsteuerpflichtig sein. Als Kleinunternehmer sind Sie von der Umsatzsteuer automatisch befreit, wenn Sie im vorangegangenen Jahr nicht mehr Umsatz als 17.500 Euro hatten und im aktuellen Jahr unter der Grenze von 50.000 Euro bleiben werden (Prognose).  

Der Status als Kleinunternehmer bringt für Sie den Vorteil, dass Sie auf Rechnungen keine Umsatzsteuer ausweisen müssen, diese aber auch nicht einnehmen dürfen.

 

Muss ich eine Nebenjob als Fitnesstrainer dem Finanzamt melden?

Ja, in jedem Fall, denn alles was Sie nebenbei als Fitnesstrainer verdienen, müssen Sie gegebenenfalls versteuern.

 

Wieviel verdient man, bei einem Nebenjob als Fitnesstrainer im Fitnessstudio?

Viele Fitnessstudios bieten Nebenjobs für zertifizierte Fitnesstrainer an. Der Aufgabenbereich ist meist entweder als Ansprechperson für Kunden des Fitnessstudios in den Trainingsräumen zur Verfügung zu stehen oder als Personal Trainer Einzelstunden für das Fitnessstudio anbieten.

Bei den Fitnessstudios hat es sich durchgesetzt, Fitnesstrainer auf Grundlage eines Minijobs oder auf 450Euro-Basis anzustellen. Wer einzelne Fitnesskurse oder Personal Trainer Stunden anbietet, ist regelmäßig als Selbstständiger tätig und schreibt dem Fitnessstudio als Auftraggeber eine entsprechende Rechnung.

 

Wie finde ich Kunden als selbstständiger Personal Trainer im Nebenberuf?

Viele Fitnesstrainer bauen sich ihren Kundenstamm in Fitnessstudios auf. Es gibt jedoch ausreichend Interessanten, ohne dass Sie zuvor für ein Fitnessstudio gearbeitet haben müssen. So machen Sie Kunden auf Ihr Angebot als Fitnesstrainer aufmerksam:

  • Ansprechende Posts auf Anzeigenplattformen: Eine kostenlose Möglichkeit auf sich aufmerksam zu machen und Kunden fürs Fitnesstraining zu akquirieren sind Anzeigenwebseiten wie www.ebay.de. Fügen Sie Fotos von sich selbst (Vertrauensaufbau), den Trainingserfolgen früherer Kunden (Vorher-nachher-Bilder – Nur mit Einverständnis der Personen!) und Trainingsorten (Erleichtert die Vorstellung, wie das Training dann aussehen könnte) bei. Beschreiben Sie Ihren Trainingsstil und bei welchen Zielen Sie Unterstützung anbieten.
  • Die Macht der Bilder auf Instagram: Bauen Sie sich einen eigenen Instagram-Account auf und posten Sie dort Bilder von sich und mit deren Einverständnis auch Fotos von den Trainingserfolgen Ihrer Kunden. Instagram ermöglicht Ihnen kostenlos eine sehr unkomplizierte Kontaktaufnahme mit Interessenten.
  • Wenn Sie eine eigene Webseite erstellen möchten (mit WordPress kostenlos möglich), dann ist mit einem höheren Arbeitsaufwand zu rechnen, um als Fitnesstrainer in Ihrer Stadt bei Google sichtbar zu werden. Eine gute Alternative ist eine reine Facebook-Seite. Bitten Sie Ihre zufriedenen Kunden um eine Bewertung bei Facebook und Google Business.

 

Kann man neben dem Hauptberuf als Fitnesstrainer auch ohne Lizenz arbeiten?

Ja, auch ohne Trainerlizenz können Sie als Fitnesstrainer Ihre Unterstützung anbieten. Je nach Arbeitgeber / Auftraggeber, wird die Frage, ob man eine Lizenz vorzeigen können muss, unterschiedlich gewertet. Gerade als Personal Trainer für Einzelkunden wird weniger Wert auf formelle Qualifikationen gelegt und nachweise Trainingserfolge haben mehr Überzeugungskraft.

 

 

 

 

 

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