Direkt zum Unterpunkt Ihrer Wahl:
Es gibt doch immer wieder Fragen, bei deren Versuch sie zuverlässig zu beantworten sich herauskristallisiert: Da fehlen noch etliche belegbare Daten. So einmal mehr bei den Hitlisten im Bereich der Teilzeitstudiengänge. Im Vergleich dazu gestaltet sich die Suche nach den Top Five oder Top unter den Vollzeitern regelmäßig als erfolgreich.
Andererseits: Kann es in der Hinsicht wirklich große Unterschiede geben? Wohl kaum. Denn auf welchem Wege jemand sein Ausbildungsziel erreicht – ob im Rahmen eines Präsenz- oder eines berufsbegleitenden Studiums –, spielt keine wirkliche Rolle. Lediglich in Studiengängen wie Medizin zeigt sich, dass nicht jedes Fach dazu geeignet ist, in den Abendstunden oder an den Wochenenden absolviert zu werden.
Vollzeit-Klassiker auch bei Part-timern beliebt
Wo sich eher Differenzen auftun ist bei der Untersuchung: Welches Geschlecht hat was gewählt? Interessanterweise gleichermaßen beliebt bei Frauen (7,3 Prozent) wie bei Männern (8,1 Prozent) ist beim Vollzeitstudium Betriebswirtschaftslehre (BWL). Sie ist bereits seit Jahren dauerhaft auf Platz 1 der Studi-Charts etabliert. Laut dem Hochschulmagazin „Unicum“ studierten 2012 etwa 170.000 Studenten BWL. Beim Betrachten der Inhalte – darunter Gewinnoptimierung und Organisation – sowie der beruflichen Zukunftsaussichten wird der Grund klar: Haben Sie erst einmal das Grundstudium hinter sich gebracht, warten zahlreiche Spezialisierungsmöglichkeiten beispielsweise in Richtung Controlling, Marketing oder Personalmanagement auf Sie.
In den vergangenen Jahren entwickelte interdisziplinäre Studiengänge, wie Wirtschaftsinformatik oder -psychologie sowie zusätzliche Fremdsprachenkenntnisse sorgen für eine noch größere Bandbreite von BWL. Somit sind Sie flexibel und in der Lage, jede Wirtschaftssituation für sich nutzen.
Differenzen ab Platz zwei
Laut „Studieren im Netz“ steht auf Platz zwei der Rankings bei den Herren das Fach Maschinenbau. 45.030 Immatrikulierte im Wintersemester 2012/2013 können nicht irren, oder? Ingenieure benötigen in ihrem Berufsleben ein umfassendes technisches Grundlagenwissen, aber auch Kenntnisse in Mathematik, Informatik, Physik und Chemie. In Ergänzung dazu: Konstruktionswissen sowie Basics in Betriebswirtschaftslehre und Projektmanagement. Und vielleicht noch die eine oder andere Fremdsprache.
Das Studium ist anspruchsvoll. Eines, das aber auch oder trotzdem ebenso für ein Teilzeit- oder berufsbegleitendes Studium geeignet ist – und beispielsweise mit dem Bachelor of Engineering abgeschlossen werden könnte. Diese Fachkräfte finden Stellen im Anlagen- oder Fahrzeugbau, oder in der Luft- und Raumfahrttechnik. Und sie sind gefragt: 90 Prozent der Absolventen werden noch in ihrem Abschlussjahr in Sachen Festanstellung fündig. Nicht zuletzt deshalb starten bereits Berufseinsteiger mit monatlichen Gehältern von 2.800 bis 3.800 Euro brutto.
Bei den Damen ist auf der gleichen Stufe Germanistik zu finden. Hier lockt ein Bachelor- und später ein Master-Degree. Unzählige Karrierewege – oft allerdings für relativ wenig Geld – stehen Ihnen in beiden Fällen offen.
Medizin fällt aus – dann kommt das Recht
Lassen wir den anschließenden Platz drei bei der Frauen-Hitliste außen vor: Denn an der Stelle stoßen wir auf „Medizin“, und damit – wie bereits eingangs erwähnt –, auch an die Grenzen von Teilzeitstudien. Deshalb gleich weiter zur nächsten Branche, den Rechtswissenschaften. Klassisches – und teilzeitgeeignetes Lieblingsfach, auch wenn es als sehr arbeitsintensiv gilt. Unabhängig davon, ob Sie mit Staatsexamen und Referendariat abschließen, oder mit einem Bachelor oder Master.
Jura ist übrigens auf der männlichen Seite ebenfalls zu finden, wenn auch erst auf Platz fünf – gleich nach Informatik und Elektrotechnik. Letztere sind gleichfalls geeignet für die Variante Part-time und können mit Bachelor oder Master beendet werden.
Ein Bereich, der wohl so lange attraktiv bleiben wird, wie Menschenkinder unterrichtet und erzogen werden, ist Pädagogik. Auf der weiblichen Hitliste die Nummer fünf und ebenfalls funktionsfähig in Richtung Teilzeit. Als Germanist – siehe Platz zwei – mit einem pädagogischen Zusatzstudium könnten Sie sich Ihren Lebensunterhalt beispielsweise noch als Deutschlehrer verdienen.
Es gibt jedoch nicht nur fünf…
Nun haben Sie bis hierher gelesen, aber dennoch nichts gefunden? Keine Sorge: Inzwischen ist das Angebot an Teilzeitstudiengängen derart groß, dass Sie mit Sicherheit die für Sie (fast) perfekte Lösung finden werden. Planen Sie jedoch reichlich Zeit für eine entsprechende gründliche Recherche ein.