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Innerhalb der Zahnmedizin gibt es mannigfaltige Spezialisierungsmöglichkeiten.
Innerhalb der Zahnmedizin gibt es mannigfaltige Spezialisierungsmöglichkeiten.

Um zu einem Studium der Zahnmedizin zugelassen zu werden, ist zunächst eine sehr gute Abschlussnote im Abitur notwendig. Rechnen Sie dabei mit einer Note von 1,0 bis etwa 1,5. Je besser Ihre Abiturnote ist, desto höher sind Ihre Chancen, im Auswahlverfahren zu den Besten zu gehören und auf diese Weise einen Studienplatz zu bekommen. Eine schlechtere Abschlussnote führt meist zu mehreren Wartesemestern.

Der größte Teil der Studierenden wird jedoch über ein hochschulinternes Punktesystem zugelassen. Ihre Abiturnote wird dabei durch verschiedene andere Faktoren ergänz. Haben Sie beispielsweise eine Familie bzw. ein Kind, steigen Ihre Chancen auf ein Studium am Heimatort. Auch eine nachgewiesene Schwerbeschädigung oder eine besondere Bindung zum Studienort (beruflich, familiär, gesundheitlich etc.) tragen dazu bei, dass Ihr Punktewert steigt.

Ohne ein sehr gutes Abitur werden Sie jedoch an jeder Hochschule mit Wartesemestern rechnen müssen. Während dieser Wartesemester sollten Sie sich keinesfalls an einer anderen Hochschule für ein Studium einschreiben, da auch ein Semester in einem anderen Studiengang nicht als Wartesemester angerechnet werden kann. Es besteht jedoch die Möglichkeit, eine Ausbildung zu absolvieren (auch in einem studienfachnahen Bereich), ein Freiwilliges Soziales Jahr zu leisten, einer Berufstätigkeit nachzugehen oder die Zeit als Au pair oder beim Work & Travel zu verbringen.

 

Das Berufsbild des Zahnarztes

Die grundlegenden Tätigkeiten eines Zahnarztes wird sicher jeder in seinem eigenen Leben bereits kennengelernt und in Anspruch genommen haben. Neben den alltäglichen zahnmedizinischen Behandlungen und kleineren Eingriffen sind Zahnärzte auch dafür zuständig, Diagnosen zu stellen und weitere Empfehlungen für die Therapie auszusprechen. Sie arbeiten dabei durchaus auch mit Fachleuten der Mund-Kiefer- und Gesichtschirurgie oder der Oralchirurgie zusammen. Auch das Anpassen von Zahnersatz und Prothetik ist alltägliche Aufgabe eines Zahnmediziners. Neben der Behandlung sind Sie als Zahnarzt auch dafür zuständig, Patienten zu beraten und bei der Prophylaxe zu unterstützen oder aber auch Kindern die Wichtigkeit gesunder Zähne zu vermitteln.

Viele Zahnärzte üben Ihre Tätigkeit in einer eigenen Praxis oder Praxisgemeinschaft aus und setzen damit eigene Schwerpunkte in ihrer Tätigkeit. Doch auch die individuelle Weiterbildung und der Erwerb von Zusatzqualifikationen geschehen dann auf eigene Verantwortung. Eine Alternative besteht darin, in einer zahnmedizinischen Klinik tätig zu werden. Doch auch in Gesundheitsbehörden, bei Krankenkassen, in der Pharmaindustrie und in Zahnärztekammern finden sich Beschäftigungsmöglichkeiten. Wer dem Berufsalltag als Zahnarzt eine andere Wendung geben möchte, kann sich beruflich auch im Bereich Lehre und Forschung orientieren.

 

Inhalte, Dauer und Aufbau eines zahnmedizinischen Studiums

Die normale Studienzeit umfasst zehn Vollzeit-Semester sowie ein Abschlusssemester und endet mit einem Staatsexamen. An 30 Hochschulen bundesweit können Sie gegenwärtig Zahnmedizin studieren. Sie bewerben Sich hier nicht wie bei vielen anderen Studiengängen direkt an der Universität, sondern bei der Stiftung für Hochschulzulassung (vormals ZVS). Das Studium selbst besteht schließlich aus einem vorklinischen und einem klinischen Teil.

Während der ersten fünf Studiensemester besuchen Sie Vorlesungen, Seminare und Kurse, die zu einem großen Teil mit der Humanmedizin übereinstimmen. Dies umfasst Anatomie, Histologie, Physiologie, Biochemie und Werkstoffkunde. Nach dem zweiten Semester erfolgt bereits eine naturwissenschaftliche Vorprüfung, nach dem fünften schließlich die zahnärztliche Vorprüfung (Physikum). In der zweiten Phase des Studiums lernen Sie die Arbeit am Patienten kennen. Bei einem weiteren, elften Semester handelt es sich schließlich um das Prüfungssemsester, in welchem Sie Ihr Staatsexamen ablegen und hauptsächlich in einer zahnärztlichen Praxis tätig sind. Nach Abschluss des Studiums beantragen Sie die Approbation und können als Zahnmediziner tätig werden.

Ein Teilzeitstudium ist in diesem Fach bundesweit nicht vorgesehen. Die Anforderungen an die Studierenden sind bei einem solchen Studium sehr hoch und es ist nur in sehr beschränktem Maß möglich, sich der Studienorganisation zu entziehen und das Studium individuell zu gestalten. Es kann jedoch vorkommen, dass Sie aus verschiedenen Gründen die vorgesehene Regelstudienzeit überschreiten müssen. In solch einem Fall muss eine Fachstudienberatung konsultiert werden, um individuelle Lösungen zu finden. Dennoch ist ein Teilzeit-, Fern- oder berufsbegleitendes Studium im Fach Zahnmedizin nicht möglich.

 

Der Arbeitsaufwand im Studium der Zahnmedizin

Der zeitliche Aufwand während des Studiums ist durchweg sehr hoch. Rechnen Sie dabei mit acht bis zehn Stunden täglich im Vollzeitstudium. Der Studiengang ist bundesweit durch die Approbationsordnung für Zahnärzte (ZAppO) geregelt und wird nicht modularisiert angeboten. Ein Vergleich mit Leistungspunkten und Arbeitsstunden ist damit nicht möglich. Doch Zahnmedizin zählt neben Pharmazie und Humanmedizin zu den anspruchsvollsten Studiengängen und erfordert ein entsprechend hohes Engagement Ihrerseits.

 

Zukunftsperspektiven nach dem Studium

Einerseits haben Sie die Möglichkeit, mit einer Zahnarztpraxis selbstständig tätig zu werden oder in eine Praxisgemeinschaft einzusteigen. Darüber hinaus können Sie in einer Zahnklinik tätig werden sowie Ihre Karriere in der Forschung oder Lehre vorantreiben. Allerdings besteht inzwischen vor allem in städtischen Gebieten eine Überversorgung mit zahnärztlichen Praxen und feste Anstellungen sind auch im medizinischen Sektor umkämpft.

 

Zugangsvoraussetzungen

Voraussetzung für ein Studium ist selbstverständlich das Abitur. Eine Fachhochschulreife ist in diesem Bereich nicht vorgesehen. Allerdings können auch Personen mit einem zahnmedizinischen Beruf und mehrjähriger Berufspraxis sowie Inhaber eines Meister-Abschlusses (Zahntechnik o.Ä.) zum Studium zugelassen werden. Die Kontingente an den Hochschulen sind für diese Studienbewerber jedoch sehr gering. Als Berufstätiger können Sie jedoch das Abitur bei Bedarf nachholen und damit Ihre Chancen auf einen Studienplatz steigern.

 

Gibt es dennoch Teilzeit- oder Fernstudiengänge im Bereich Zahnmedizin?

Auch wenn Sie das eigentliche Studium nicht im Teilzeitmodus absolvieren können, gibt es Möglichkeiten, sich in diesem Fachgebiet der Medizin akademisch zu qualifizieren oder weiterzubilden. Dies ist bei den nachfolgenden Hochschulen oder Bildungseinrichtungen auch nebenberuflich und in Teilzeit vorgesehen.

 

teilzeitstudienmöglichkeiten deutschlandHochschulen, die ein berufsbegleitendes Zahnmedizinstudium anbieten

 

Aachen

 

Rheinisch-Westfälische Technische Hochschule Aachen – International Academy

Die International Academy der RWTH Aachen bietet das postgraduale Masterstudium Lasers in Dentistry an. Für eine erfolgreiche Immatrikulation benötigen Sie eine Approbation als Zahnmediziner und mindestens zwei Jahre Berufserfahrung. Darüber hinaus sind sehr gute und nachweisbare Kenntnisse der englischen Sprache unabdingbar, da es sich um einen englischsprachigen Studiengang handelt.

Sie erlernen praxisnah und auf einem sehr hohen Niveau die Besonderheiten der Laserzahnheilkunde und erhalten nach Abschluss des Studiums nicht nur ein Zeugnis, sondern können eine hohe Anzahl an Fortbildungspunkten bei der Zahnärztekammer geltend machen. Für das viersemestrige Studium fallen Kosten in Höhe von 27.000 Euro an. Das gesamte Kursmaterial ist darin inbegriffen.

 

Dresden

 

DIU Dresden International Universität

An dieser Dresdner Hochschule können Sie das Master-Studium Parodontologie und Implantattherapie belegen. Es richtet sich speziell an Zahnmediziner, die sich auf diesem Gebiet berufsbegleitend weiterbilden möchten. Die Lehrveranstaltungen finden ausschließlich am Wochenende (insgesamt 24) statt und hinzu kommt eine fünftätige Praktikumsphase in einer zahnmedizinischen Einrichtung. Insgesamt umfasst das Studium 2,5 Jahre. Sie erwerben in dieser Zeit spezielle und aktuelle Kenntnisse der Parodontologie und der Implantattherapie, die Ihnen dabei helfen, Zahnerkrankungen besser und erfolgreicher zu behandeln. Demnach ist dieses Studium sehr praxisorientiert und enthält regelmäßige Fallbesprechungen. Sie werden zudem dazu angehalten, auch nach dem Abschluss des Studiums die aktuelle zahnmedizinische Forschung zu verfolgen und in Ihre Arbeit zu integrieren.
Um zu diesem Studium zugelassen zu werden, benötigen Sie neben einem Studienabschluss in der Zahnmedizin auch eine mindestens zweijährige Berufserfahrung. Die für das gesamte Studium anfallenden Kosten belaufen sich auf 24.000 bis 29.000 Euro und sind von Ihren Vorkenntnissen abhängig.

 

Düsseldorf

 

Heinrich Heine Universität Düsseldorf

Bei dem Studiengang Endodontologie handelt es sich um eine zusätzliche Ausbildung, die berufsbegleitend von approbierten Zahnmedizinern nach mindestens zweijähriger Berufspraxis absolviert werden kann. Dieser spezielle Teil der Zahnmedizin beinhaltet alle Behandlungen des Zahninneren und der Zahnwurzeln. Einer der bekanntesten Eingriffe ist die Wurzelkanalbehandlung. Das viersemestrige Studium ist exakt auf diese Behandlungsmethoden ausgerichtet und vermittelt Ihnen alle notwendigen theoretischen und praktischen Kenntnisse. Der Unterricht findet ausschließlich am Wochenende (insgesamt ergeben sich 50 Präsenztage) an der Heinrich Heine Universität in Düsseldorf statt. Um die für den Abschluss benötigten 60 Leistungspunkte zu erreichen, sollten Sie einen wöchentlichen Arbeitsaufwand von etwa 15 bis 16 Stunden einplanen.
Um sich in diesen Studiengang immatrikulieren zu können, benötigen Sie neben einer Approbation und der nachweisbaren Berufspraxis einen hochschulinternen Eignungsnachweis. Es handelt sich dabei jedoch nur um eine Überprüfung der Formalitäten. Das Studium kann jährlich zum Wintersemester begonnen werden. Es fallen Gebühren in Höhe von 24.800 Euro an, welche sich jedoch bei anrechenbaren Vorleistungen um bis zu 3000 Euro verringern können.

 

Frankfurt

 

Goethe Universität Frankfurt am Main

Die Universität Frankfurt bietet den englischsprachigen Masterstudiengang Oral Implantology an. Die Kosten für das 24-monatige Studium belaufen sich auf 29.500 Euro. Für die Zulassung benötigen Sie eine Approbation als Zahnmediziner und sollten zudem bereits über erste Erfahrungen in der Zahnimplantation verfügen. Um den sehr wichtigen Praxisanteil des Studiums absolvieren zu können, wird eine parallele Berufstätigkeit gefordert. Der theoretische Teil des Studiums findet in Form von Blockunterricht in Frankfurt statt.

 

Greifswald

 

Ernst Moritz Arndt Universität Greifswald

An dieser Hochschule existieren gegenwärtig mehrere zahnmedizinische Masterstudiengänge. Da es sich um postgraduale Ausbildungen handelt, ist ein vorheriger Hochschulabschluss im zahnmedizinischen Sektor unabdingbar. Um sich weiter zu qualifizieren, können Sie sich an der Universität in die Fächer Clinical Dental (CAD/CAM), Zahnärztliche Funktionsanalyse und -therapie mit Computerunterstützung, Zahnmedizinische Ästhetik und Funktion sowie Zahnmedizinische Prothetik immatrikulieren. Die Studiendauer beträgt explizit berufsbegleitend zwei bis zweieinhalb Jahre. Der Unterricht findet in Präsenzkursen an mehreren Wochenenden statt und wird durch Heimarbeit sowie spezielle Aufgaben während Ihrer behandelnden Tätigkeit ergänzt.

Alle Studienfächer sind modular aufgebaut. Ihr Studium in den Fächern Clinical Dental und Zahnmedizinische Prothetik können Sie jedoch bereits nach acht bzw. elf Modulen frühzeitig beenden und damit ein Universitätsdiplom erwerben. Die Kosten belaufen sich dann auf 9.780 bzw. 11.790 Euro. Um den Abschluss Master of Science zu erreichen, muss selbstverständlich in jedem Fach die volle Anzahl der Module belegt und am Ende eine Master-Thesis verfasst werden. Die Kosten belaufen sich dann auf rund 18.000 bis 26.000 Euro.

 

Hannover

 

Medizinische Hochschule Hannover

Die MH Hannover bietet mit Lingual Orthodontics einen in Deutschland bisher einmaligen Masterstudiengang an, Um zu diesem Studium zugelassen zu werden, benötigen Sie neben der Approbation als Zahnmediziner eine Facharztausbildung im Bereich Kieferorthopädie sowie eine Promotion in einem medizinischen oder naturwissenschaftlichen Fach.

Die berufsbegleitende Ausbildung findet an elf Wochenenden binnen zwei Jahren sowie onlinebasiert statt. Sie erlernen hier alle notwendigen Fertigkeiten, um patientenspezifische Zahnspangen der neuesten Generation anzufertigen. Sie sind damit in der Lage, in Ihrer Praxis fortan eine sehr hochwertige und moderne Therapiemöglichkeit für Zahnfehlstellungen anzubieten.

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Witten-Herdecke

 

Universität Witten-Herdecke

Die Hochschule Witten-Herdecke bietet in Kooperation mit der Europäischen Fortbildungsakademie für Medizin und Zahnmedizin (München) die Masterstudiengänge Implantologie (Implantology) und Ästhetische Gesichtschirurgie an.
Um eines der beiden Fächer studieren zu können, benötigen Sie eine zahnärztliche Approbation sowie eine Facharztausbildung im Bereich Mund-, Kiefer- und Gesichtschirurgie. Beide Studiengänge umfassen zwei Jahre. In dieser Zeit finden Präsenzveranstaltungen an verschiedenen Orten, meist in den Praxen oder Kliniken der Referenten, statt. Auch Ihre Hospitationen werden in mehreren Einrichtungen stattfinden, um Ihnen eine vielfältige praktische Ausbildung bieten zu können.

Abhängig von Ihren individuellen Kenntnissen und Vorleistungen können die Gebühren für die Studiengänge deutlich reduziert werden. Die Kosten für das gesamte Studienprogramm betragen schließlich 24.800 Euro bzw. 29.900 Euro (Implantologie). Nach erfolgreichem Abschluss aller Module sowie einer anzufertigenden Master-Thesis sind Sie berechtigt, den Titel Master of Science Ästhetische Gesichtschirurgie bzw. Implantologie zu führen.