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Versorguns- und Bebäudetechnik ist ein komplexes Feld, das spezialisierte Ingenieure erfordert.
Versorguns- und Gebäudetechnik ist ein komplexes Feld, das spezialisierte Ingenieure erfordert.

Der Begriff „Versorgungstechnik“ fasst alle Maßnahmen zusammen, die an Gebäuden und anderen Betriebsstätten für das Versorgen und Entsorgen anfallen. Dabei handelt es sich beispielsweise um die energetische Versorgung mit Strom und Heizung als auch um das Entsorgen von Abwasser und Müll.

Früher wurde die Bezeichnung „Haustechnik verwendet“. Neben Wohnhäusern und Gewerbeobjekten sind auch Fabriken und Lagerhallen Einsatzgebiet für Versorgungstechniker. Ziel ihrer Arbeit ist es, die Gebäude und Betriebsstätten im Sinne des jeweiligen Verwendungszwecks nutzbar für Einwohner oder Arbeiter zu machen und gleichzeitig für Sicherheit und Komfort zu sorgen. Ein wichtiges Teilgebiet der Versorgungstechnik ist die Technische Gebäudeausrüstung, auch Gebäudetechnik genannt. Diese befasst sich unter anderem mit der Aufzugstechnik, der Elektrotechnik, der Sanitärtechnik und der Wärme- und Kühltechnik.

Tätig sind Ingenieure der Versorgungstechnik etwa in Ingenieur- und Architekturbüros, kommunalen und privaten Dienstleistungsfirmen, Immobilienverwaltungen und im Bereich Facility-Management.

 

Wissenswertes zum Teilzeitstudium Versorgungstechnik

Das Studium der Versorgungstechnik ist auch in Teilzeit möglich. Es dauert je nach Einrichtung und Bundesland zwischen sechs und neun Semester. Je nach Vorbildung und persönlicher Situation des Studierenden sind sowohl berufsbegleitende als auch ausbildungsintegrierte Studiengänge möglich. Zu den Inhalten der Weiterbildung gehören beispielsweise mathematische Grundlagen, Prozess- und Automatisierungstechnik, Heizungstechnik, Kälte- und Klimatechnik sowie Versorgungstechnik in der Praxis. Es handelt sich dabei also vornehmlich um einen technischen Ingenieurstudiengang. Nach erfolgreichem Abschluss erwerben die Teilnehmer den Titel Bachelor of Science Ingenieur der Versorgungstechnik (auch „Bachelor of Engineering“); alternativ sind auch Abschlüsse wie der Diplom-Ingenieur Versorgungstechnik möglich. Der Themenbereich Versorgungstechnik kann auch als Lehramt studiert werden.

Der wöchentliche Zeitaufwand für das Teilzeitstudium Versorgungstechnik ist abhängig vom individuellen Lerntempo und von den Anforderungen des jeweiligen Lehrinstituts. Durchschnittlich kann aber von einem Aufwand von 10 – 20 Stunden pro Woche ausgegangen werden (im Vergleich: Ein Vollzeitstudium nimmt zwischen 30 und 40 Stunden Zeit pro Woche in Anspruch). Ein großer Teil des Lernens im Rahmen der Weiterbildung in Teilzeit findet in Eigenregie statt; dafür erhalten die Teilnehmer entsprechende Lernmaterialien, die sie zuhause durcharbeiten. Bei Fragen und Problemen steht den Studierenden ein persönlicher Ansprechpartner des Instituts per Telefon oder Internet (E-Mail oder Chat) zur Seite. Dennoch sind auch Präsenzphasen vorgesehen, zu denen sich die Teilnehmer an der Hochschule einfinden müssen. Wie umfangreiche diese ausfallen, variiert stark; meist finden die Präsenztage aber am Wochenende oder am Abend statt, um das Studium mit dem Beruf vereinbaren zu können.

 

Zukunftsaussichten und Zulassungsvoraussetzungen

Gut ausgebildete und studierte Versorgungstechniker haben auf dem Arbeitsmarkt vergleichsweise gute Chancen, denn das Einrichten, Warten und Reparieren von Versorgungsanlagen in Wohnhäusern, Gewerbeimmobilien und anderen Betriebsstätten ist ein aktuelles Thema, das auch in Zukunft einen hohen Bedarf an kompetenten Fachkräften erfordern wird. In diesem Bereich können Ingenieure der Versorgungstechnik als Angestellte arbeite oder sich selbstständig machen. Nach dem Studium zum Bachelor of Science ist auf Wunsch auch ein aufbauendes Master-Studium etwa im Bereich Energie- und Gebäudemanagement möglich. Voraussetzung für eine erfolgreiche Tätigkeit als Ingenieur der Versorgungstechnik ist ein gutes naturwissenschaftliches und technisches Verständnis, ebenso wie ein ausgeprägtes logisches Denken.

Die Zulassungsvoraussetzungen für das Teilzeitstudium Versorgungstechnik hängen von der Art des Studiums und der jeweiligen Hochschule ab. Grundsätzlich gilt aber, dass eine allgemeine oder fachbezogene Hochschulreife erforderlich ist, um teilnehmen zu können. Unter Umständen kann auch eine bereits absolvierte Berufsausbildung in einem verwandten Bereich und/oder einschlägige Berufserfahrung angerechnet werden und zur Zulassung berechtigen. Findet der Studiengang ausbildungsbegleitend statt, muss ein bestehender Ausbildungsvertrag im Bereich Anlagenmechanik vorgewiesen werden.

 

 

Versorgungstechnik als Teilzeitstudium – Städte von A bis Z

 

Bingen

 

Fachhochschule Bingen

An der FH Bingen wird ein ausbildungsbegleitender Studiengang im Bereich Versorgungstechnik angeboten, der sich speziell an Auszubildende der Anlagenmechanik richtet. Diese Weiterbildung dauert insgesamt sieben Semester. In der vorlesungsfreien Zeit findet parallel die Ausbildung im Betrieb weiterhin statt, die aber auf zwei Jahre verkürzt wird. Auf dem Stundenplan stehen Grundlagen der Mathematik und der Naturwissenschaften allgemein, Kälte- und Klimatechnik, Ver- und Entsorgungstechnik, Messtechnik und Regelungstechnik sowie weitere technische Bereiche im Segment Versorgungs- und Gebäudetechnik. Für die Teilnahme an diesem Studiengang wird eine Fachhochschulreife vorausgesetzt. Außerdem muss ein abgeschlossener Ausbildungsvertrag mit einem Betrieb der Anlagenmechanik für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik vorgelegt werden.

Mit erfolgreichem Abschluss des ausbildungsbegleitenden Studiengangs erwerben die Teilnehmer den Titel Bachelor of Science Ingenieur/in der Versorgungstechnik und erhalten gleichzeitig auch den Gesellenbrief im Beruf Anlagenmechanik.

 

Gelsenkirchen

 

Westfälische Hochschule

Die Westfälische Hochschule bietet einen Studiengang Versorgungs- und Entsorgungstechnik auch in Teilzeit an. Die Regelstudienzeit für den Vollzeitstudiengang beträgt sechs Semester, in Teilzeit verlängert sich die Dauer entsprechend auf acht Semester. Zu den Studieninhalten gehören unter anderem Ver- und Entsorgungstechnik, allgemeine Grundkenntnisse der Naturwissenschaften, Klima- und Kältetechnik und technische Gebäudeausrüstung, aber auch Grundlagen in Wirtschaft und Recht werden vermittelt. Als Voraussetzung für eine Teilnahme am Teilzeitstudiengang Versorgungs- und Entsorgungstechnik benötigen Interessenten eine allgemeine oder fachgebundene Hochschulreife oder eine entsprechende abgeschlossene Berufsausbildung.

Ein fachbezogenes Praktikum ist für diesen Studiengang ebenfalls vorgeschrieben. Die Weiterbildung schließt mit dem Abschluss Bachelor of Engineering ab. Auf Wunsch besteht anschließend die Möglichkeit, an dem aufbauenden Studiengang „Master of Education“ teilzunehmen und so eine spätere lehrende Tätigkeit anzustreben.

 

Verschiedene Standorte

 

Ostfalia Hochschule für Angewandte Wissenschaften

Versorgungstechnik wird an den Standorten Wolfenbüttel, Wolfsburg, Salzgitter und Suderburg angeboten. Grundsätzlich handelt es sich um ein Vollzeitstudium, aber auch eine berufsbegleitende Alternative in Teilzeit möglich. Die Dauer beträgt dann acht Semester. Unter anderem werden während dieser Zeit Grundkenntnisse in den Bereichen Mathematik, Naturwissenschaften allgemein, Ingenieurwissenschaft, technische Gebäudeausrüstung, Energiesysteme und regenerative Energietechnik vermittelt. Auch Grundlagen in Recht, Management und Wirtschaft stehen auf dem Stundenplan für die angehenden Ingenieure der Versorgungstechnik.

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Das letzte Semester wird für das Anfertigen der Bachelorarbeit aufgewendet. Im Anschluss ist für die Bachelors of Engineering ein aufbauender Master-Studiengang im Bereich Energiesystemtechnik möglich, das eine Spezialisierung auf Energie- und Gebäudetechnik oder Bio- und Umweltverfahrenstechnik anbietet. Um an der Weiterbildung in Teilzeit teilnehmen zu können, ist eine fachbezogene oder allgemeine Hochschulreife erforderlich.

 

Fernstudium als Alternative

Interessenten, die aus beruflichen oder persönlichen Gründen nicht an einem Teilzeitstudium Versorgungstechnik teilnehmen können oder wollen, haben die Alternative, sich mithilfe eines Fernstudiums in diese Richtung weiterzubilden. Verschiedene Fernakademien bieten die unterschiedlichsten Studiengänge an, die je nach Fach und Bereich teilweise auch ohne Abitur oder vergleichbare Zulassungsvoraussetzungen absolviert werden können. Die Vorteile eines Fernstudiums liegen vor allem in der Flexibilität der Weiterbildung. Wann und in welchem Tempo die Lerneinheiten bearbeitet werden, ist ganz dem Lernenden selbst überlassen. Benutzt werden vornehmlich E-Learning-Inhalte, die von der Fernakademie zur Verfügung gestellt werden. Auch ein persönlicher Ansprechpartner steht dem Studierenden zur Seite, sollten Fragen oder Schwierigkeiten auftreten.

Das Fach Versorgungstechnik wird aktuell noch nicht als Fernstudiengang angeboten. Der Grund dafür liegt in erster Linie in der Tatsache, dass es sich größtenteils um einen technisch-praktischen Beruf handelt und die erforderlichen Kenntnisse aus rein theoretischer Ebene nicht angemessen vermittelt werden können. Allerdings gibt es verwandte Studiengänge, die sich ebenfalls mit der Versorgung, Wartung und Verwaltung von Gebäuden befassen und auch für eine Tätigkeit im Bereich Versorgungstechnik ermöglichen können.

 

ILS

Am ILS ist ein Fernstudium „Staatlich geprüfte/r Techniker/in der Fachrichtung Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik“ im Angebot. Die berufsbegleitende Weiterbildung dauert ungefähr 42 Monate, wobei die wöchentliche Arbeitszeit etwa 15 Stunden beträgt. Die Regelstudienzeit darf ohne zusätzliche Kosten um bis zu 24 Monate überschritten werden. Zu den Studieninhalten gehören unter anderem Grundkenntnisse in Deutsch, Englisch und Mathematik sowie Recht und Wirtschafts- und Sozialpolitik. Die fachbezogenen Inhalte bestehen aus den Bereichen Strömungsmechanik, alternative Energiesysteme, Raumluft-, Heizungs- und Sanitärtechnische Anlagen, Steuerungen und Regler und Thermodynamik.

Um das Fernstudium am ILS absolvieren zu können, benötigen Interessenten eine abgeschlossene Berufsausbildung und eine mindestens dreijährige Berufspraxis. Auch eine Vorbereitung auf das Studium anhand von Seminaren und vorab stattfindenden Klausuren wird vorausgesetzt. Nach Abschluss des Studiums erhalten die Teilnehmer ein ILS-Zertifikat, das auf Wunsch auch in englischer Sprache ausgestellt werden kann.

 

Studiengemeinschaft Darmstadt – SGD

Die SGD bietet einen Fernstudiengang „Geprüfte/r Haus- und Grundstücksverwalter/in“ an, der berufsbegleitend absolviert werden kann. Die Weiterbildung dauert 12 Monate und legt einen Schwerpunkt auf die Themen Volks- und Betriebswirtschaft, Recht, Management und Controlling, Mietverwaltungspraxis und Facility Management. In Teilen ähnelt die Tätigkeit der eines Immobilienmaklers, wird aber mit Facility Management und Gebäudemanagement kombiniert. Voraussetzung für die Teilnahme an dem Fernstudium ist eine abgeschlossene Berufsausbildung im kaufmännischen oder technischen Bereich aus der Bau- oder Immobilienbranche. Die Regelstudienzeit kann bei Bedarf auf 18 Monate erweitert werden.

Nach erfolgreicher Teilnahme am Fernstudium „Geprüfte/r Haus- und Grundstücksverwalter/in“ erhalten die Studenten ein Zertifikat der SGD, das bundesweit anerkannt ist und den Weg für eine berufliche Laufbahn in der Immobilien- oder Baubranche ebnet.

 

Studiengemeinschaft Darmstadt – SGD

Ebenfalls an der SGD gibt es auch einen Teilzeit-Fernstudiengang „Haustechnik“. Dieser dauert durchschnittliche sechs Monate und richtet sich in erster Linie an Personen, die bereits als Handwerker oder Techniker im Immobilienbereich tätig sind oder entsprechende Vorkenntnisse besitzen. Auch Hausmeister kommen für eine Teilnahme infrage. Zu den Ausbildungsschwerpunkten zählen Wärmeschutz, Schallschutz, Wärmeerzeugung und Lüftung, Elektro- und Gasversorgung, Beleuchtungstechnik und Wasserver- und Entsorgung. Brandschutzmaßnahmen und die Wartung und Reparatur von Aufzugsanlagen stehen ebenfalls auf dem Stundenplan, ebenso wie Abfallentsorgung.

Als Voraussetzung für das Fernstudium gilt eine fachbezogene Berufsausbildung. Technische und mathematische Grundkenntnisse sind ebenfalls erforderlich, um die Weiterbildung erfolgreich abschließen zu können. Am Ende des Fernstudiums erhalten die Teilnehmer ein SGD-Zertifikat, das bei Bedarf auch in englischer Sprache ausgestellt wird.

Kostenloses Infomaterial für die Fernstudiengänge am ILS und der SGD können Sie übrigens hier anfordern.