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Zum wichtigsten Tätigkeitsbereich von Fotografen/innen gehört die Porträtfotografie, die Mode- und Werbefotografie, Fotoserien von privaten und öffentlichen Ereignissen sowie die Industrie- und Wirtschaftsfotografie.
Berufsfotografen/innen fertigen Aufnahmen entweder im Studio, in Räumen oder im Freien an. Dabei beachten sie die verschiedenen Lichtverhältnisse und die künstliche Beleuchtung. Für die Aufnahmen kommen unterschiedliche Kameratypen und Objektive zum Einsatz. Neben der professionellen Gestaltung von Fotoaufnahmen kümmern sich Fotografen/innen auch um die elektronische Bildbearbeitung und Bildverarbeitung in der Digitalfotografie sowie um die Entwicklung von analogen Fotoaufnahmen, beispielsweise durch das Anfertigen von Papierbildern im Labor. Neben der handwerklichen, technischen und künstlerischen Arbeit gehört auch die fachkundige Beratung und Betreuung der Kundschaft zum Tätigkeitsgebiet von professionellen Fotografen/innen dazu.
Allgemeiner Aufbau des Teilzeitstudiums Fotografie
Ein Studium der Fotografie in Teilzeit dauert meist mehrere Jahre, durchschnittlich etwa sechs Semester. Im Laufe der Ausbildung werden praktische und theoretische Kenntnisse vermittelt, die notwendig sind, um fotografische Aufgaben gestalterisch, technisch und organisatorisch zu lösen. Dabei lernen Studierende die unterschiedlichen Bereiche des Mediums Fotografie zielsicher einzusetzen. Auch das Finden einer eigenen fotografischen Sprache, eines eigenen Stils, steht im Vordergrund im Rahmen der Ausbildung Fotografie neben dem Beruf. Stilistisch wird im Rahmen einer fundierten Ausbildung auf die unterschiedlichen Bereiche, wie die Werbe- und Medienfotografie, die Mode-, Industrie- und Produktfotografie sowie auf die Pressefotografie eingegangen.
Zusätzlich beschäftigt sich die Fotografie berufsbegleitend mit der Bildbearbeitung, der Gestaltungslehre, der Aufnahmetechnik und der Arbeitsorganisation in Bezug auf die unterschiedlichen Arbeitsfelder. Dazu kommt das Arbeiten mit digitalen und analogen Aufnahmeverfahren und das Entwickeln von Bildern im Labor. Teilzeitstudiengänge für Fotografie werden meist in Blocklehrveranstaltungen angeboten, sodass an mehreren Tagen pro Semester intensive praktische Arbeiten und Projekte durchgeführt sowie theoretische Inhalte vermittelt werden, mit denen man sich im Selbststudium zuhause vertieft beschäftigt.
Zu den Schwerpunkten im Bereich der Fotografikausbildung neben dem Beruf gehören zusätzlich Foto-, Medien- und Kommunikationsdesign, Foto- und Labortechnik, Druck- und Medientechnik, Kunst und Fotogeschichte, Bildjournalismus, Fototheorie, Editorialfotografie sowie Studio-, Sach-, Mode- und Werbefotografie.
Wöchentlicher Arbeitsaufwand des Teilzeitstudiums Fotografie
Durchschnittlich muss für ein Teilzeitstudium im Bereich der Fotografie mit einer Präsenzzeit von zwei Tagen pro Woche gerechnet werden. Ein Semester verläuft über fünf Monate, sodass in den Ferien keine Präsenzeinheiten vorgesehen sind. Da das Berufsbild des/der Fotografen/in einen starken praktischen Bezug hat, werden oft auch Projekte zu absolvieren sein, die außerhalb der Präsenzeinheiten einen Arbeitsaufwand erfordern.
Hinzu kommen die Zeiten, die für die Aneignung von theoretischem Wissen notwendig sind. Hierfür sollte man mit etwa ein bis zwei Tagen pro Woche Lernzeit rechnen, um die Präsenzeinheiten vor- bzw. nachbereiten zu können. Auch während der Ferien müssen Praktika oder praktische Arbeiten durchgeführt sowie Zeit für das Lernen einkalkuliert werden.
Die Zukunftsaussichten für Fotografen/innen
Fotografen/innen mit einer fundierten Ausbildung können bereits während des Studiums in einem Fotostudio eine Beschäftigung finden, oder als Assistent/in bei einem/r professionellen Fotografen/in tätig werden. Viele Fotografen/innen arbeiten jedoch freiberuflich für unterschiedliche Auftraggeber, wie Unternehmen, Privatpersonen oder Werbeagenturen.
Das durchschnittliche Einstiegsgehalt kann je nach Ausbildungsniveau und künstlerischem Talent zwischen 1.500 Euro und 1.800 Euro brutto pro Monat betragen. Erfolgreiche selbstständige Fotografen/innen im Bereich der Werbefotografie können im Zuge ihrer Tätigkeit mit einem durchaus höherem Gehalt rechnen.
Allgemeine Zulassungsvoraussetzungen
Für die meisten Studiengänge im Bereich der Fotografie wird die Fachhochschulreife oder ein Abitur vorausgesetzt. Zusätzlich verlangen viele Hochschulen eine Eignungsprüfung sowie die Vorlage einer Bewerbungsmappe, mit der eigene Arbeiten präsentiert werden. In dieser Bewerbungsmappe soll die künstlerische Neigung gezeigt werden. Diese kann Fotografien aber auch Zeichnungen und Skizzen beinhalten.
Die Eignungsprüfung in der jeweiligen Hochschule dient zur Vorauswahl von Bewerbern/innen und prüft die gestalterische Eignung in Form von mehreren kleinen praktischen Arbeiten ab. Zusätzlich gibt es meist auch eine mündliche Prüfung oder ein Gespräch, um den/die Bewerber/in näher kennenzulernen. Hier hat man die Möglichkeit, die eigenen Motive für die Studienwahl darzulegen. Manchmal verlangen Hochschulen auch ein bereits geleistetes Vorpraktikum in einem gestalterischen Betrieb, das zwischen sechs Wochen und mehreren Monaten lang dauern kann.
In jedem Fall sollte man sich gründlich über die individuellen Aufnahmebedingungen der jeweiligen Hochschule informieren und die Bewerbungsmappe entsprechend der Vorgaben sorgfältig vorbereiten.
Fotografie als Teilzeitstudium – Städte von A bis Z:
Berlin
f/16 Schule für Fotografie
Die f/16 Schule für Fotografie ist eine private Ausbildungsstätte, die eine dreijährige Ausbildung zum/zur Fotografen/in mit Zertifikatsabschluss anbietet. Für die Zulassung ist keine Hochschulreife erforderlich. Allerdings wird eine Bewerbungsmappe, ein Bewerbungsschreiben sowie ein Bewerbungsgespräch zur Auswahl der Kandidaten/innen verlangt. Die Ausbildung bietet eine fundierte Grundlagenausbildung zur digitalen und analogen Fotografie und legt einen Fokus auf die künstlerische Entfaltungsmöglichkeit der Studierenden. Dabei werden sämtliche theoretische und praktische Themen abgedeckt, die für die spätere Berufstätigkeit notwendig sind.
Pro Semester ist eine Präsenzzeit von 40 Tagen vorgesehen, die sich auf zwei Tage pro Woche zu je acht Stunden aufteilt. Mit dem dort erworbenen Zertifikat kann bei der Fotografeninnung ein Antrag auf die Externistenprüfung zum/zur Fotografen/in gestellt werden.
Neue Schule für Fotografie
Die Neue Schule für Fotografie vermittelt Studierenden sämtliche Fähigkeiten, die für eine selbstständige Arbeit in der künstlerischen, der Reportagefotografie, der Sach- und der Modefotografie notwendig ist. Auch auf Kenntnisse der Betriebswirtschaft, der Finanzierung und des Urheber- und Vertragsrechts wird im Rahmen des Studiums eingegangen. Die Regelstudienzeit beträgt sieben Semester.
Die Lehrinhalte werden tageweise in Form von Blocklehrveranstaltungen angeboten. Für die Zulassung ist eine allgemeine Hochschulreife erforderlich sowie die Vorlage einer Bewerbungsmappe. Die Neue Schule für Fotografie ist ein privates Bildungsinstitut und schließt mit einem Zertifikat ab.
Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung Berlin
Die Ostkreuzschule für Fotografie und Gestaltung Berlin bietet ein dreieinhalbjähriges Studium neben dem Beruf an, wobei der Schwerpunkt auf die künstlerische Arbeit und das Entwickeln einer eigenständigen Bildsprache im Vordergrund steht. Es werden sämtliche Grundlagen vermittelt, um selbstständig als Fotograf/in tätig zu werden. Dabei wird ein Fokus auf die digitale und analoge Fotografie gelegt sowie ein fundiertes Wissen in Praxis und Theorie vermittelt.
Für die Zulassung zu dieser privaten Bildungseinrichtung wird keine Hochschulreife verlangt, jedoch eine Bewerbungsmappe und ein Aufnahmegespräch. Der Unterricht wird blockweise für halbe oder ganze Tage abgehalten. Studierende erhalten nach absolvierter Ausbildung ein Zertifikat.
Photoacademy Urbschat Berlin
Die private Photoacademy Urbschat Berlin bietet ein dreijähriges Teilzeitstudium Fotografie an, das mit einer Prüfung und einem Zertifikat abschließt. Im Rahmen dieser Ausbildung werden sämtliche praktische und theoretische Kenntnisse vermittelt, die zur Vorbereitung auf die externe Prüfung zum Mediengestalter vor der IHK sowie vor der Handwerkskammer zum Gesellen im Fotografenhandwerk dient.
Im Rahmen der Ausbildung ist auch ein zumindest sechsmonatiges Praktikum vorgesehen. Für die Zulassung ist keine Hochschulreife notwendig. Allerdings wird anhand einer eingereichten Bewerbungsmappe, eines Lebenslaufs und Motivationsschreibens eine Auswahl der zukünftigen Studierenden getroffen.
Dortmund
Fachhochschule Dortmund
Die Fachhochschule Dortmund bietet ein siebensemestriges Bachelor-Studium der Fotografie in Teilzeit, sowie ein viersemestriges Masterstudium für Fotografie/Photographic Studies an. Die Ausbildungen an der FH Dortmund sind medienspezifisch ausgerichtet und vermitteln fundierte fachliche Kompetenzen auf den Gebieten der Produktion, Distribution und Rezeption des Mediums. Auch fachliche Spezialisierungen in die Richtungen Werbefotografie, Bildjournalismus, Editorialfotografie, Dokumentarfotografie sowie künstlerische Fotografie und Neue Medien ist möglich.
Zur Zulassung ist die (Fach)hochschulreife, ein Vorpraktikum sowie eine Bewerbungsmappe notwendig. Auch eine Eignungsprüfung wird im Rahmen des Zulassungsverfahrens durchgeführt. Die Studiengänge an der FH Dortmund schließen entweder mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“ oder „Master of Arts“ ab.
Essen
Folkwang Universität der Künste
Die Folkwang Universität der Künste bietet einen neunsemestrigen Diplomstudiengang für Fotografie neben dem Beruf an, der mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“, und als Fortsetzung auch mit dem „Master of Arts“ abschließt. Bestandteile dieser umfangreichen akademischen Ausbildung sind Grundlagen der Fotografie, Dokumentarfotografie, Fotodesign, künstlerische Fotografie sowie Theorie und Geschichte des Faches. Für die Zulassung an der Hochschule ist zumindest die Fachhochschulreife Voraussetzung. Zusätzlich müssen sich Bewerber/innen einer Eignungsprüfung unterziehen und eine Bewerbungsmappe vorlegen.
Freie Akademie der bildenden Künste
Die Freie Akademie der bildenden Künste bietet einen Studienlehrgang zur Fotografie berufsbegleitend an, der etwa acht Semester lang dauert. Die Ausbildung gliedert sich in jeweils zweisemestrige Studienmodule, die das Handwerk und die künstlerische Auseinandersetzung von den Anfängen der Fotografie bis hin zu modernen Anforderungen des Berufes fokussiert.
Für die Aufnahme ist keine Hochschulreife notwendig, allerdings eine Bewerbung mit Mappe und Aufnahmeverfahren. Dabei wird die künstlerische Eignung, die Begabung und die entsprechende Motivation getestet. Das Studium schließt mit einer praktischen Prüfung und einem Akademiebrief ab. Dieser gilt bei besonderer Auszeichnung auch als Meisterschülerbrief.
Halle
Burg Giebichstein Kunsthochschule Halle
Die Burg Giebichstein Kunsthochschule Halle bietet einen akademischen Masterstudiengang für Fotografie berufsbegleitend an, der zumindest vier Semester lang dauert. Der Fokus wird dabei auf die Vermittlung zentraler Kompetenzen im Bereich Kunst, Medien und Fotografie gelegt sowie im Rahmen von individuellen Projekten, um die künstlerisch-gestalterischen Erkenntnisse zu erweitern. Dabei wird auf die Vertiefung der theoretischen und praktischen Gestaltungslehre, auf die Übung analoger Negativ- und Positivprozesse und auf die Anwendung des digitalen Bild-Managements ein Schwerpunkt gelegt.
Als Aufnahmekriterium gilt der Nachweis der allgemeinen Hochschulreife, der Abschluss eines Bachelorstudiums und die Vorlage einer Bewerbungsmappe. Das Studium schließt mit dem akademischen Grad „Master of Arts“ ab.
Hamburg
BTK – Hochschule für Gestaltung Hamburg
Die BTK – Hochschule für Gestaltung Hamburg bietet einen siebensemestrigen akademischen Bachelorstudiengang für Fotografie neben dem Beruf an, der sich auf die Entwicklung künstlerischer Fähigkeiten fokussiert und sich mit den Themen Design, Motion und Kommunikation auseinandersetzt. Im Vordergrund der Ausbildung stehen auch die Anwendung unterschiedlicher Techniken sowie das Schulen des Gespürs für neue Strömungen in unterschiedlichen Anwendungsbereichen. Voraussetzung für die Aufnahme an der BTK ist die allgemeine Hochschulreife sowie eine Bewerbung mit Mappe.
Iserlohn
BTK – Hochschule für Gestaltung Iserlohn
Die BTK – Hochschule für Gestaltung ermöglicht Studierenden eine akademische Ausbildung im Bereich der Fotografie berufsbegleitend zu absolvieren. Die Ausbildung dauert in der Regel sieben Semester und schließt mit dem akademischen Grad „Bachelor of Arts“ ab. Als Ausbildungsschwerpunkt wird ein besonderes Augenmerk auf die künstlerische Entfaltungsmöglichkeit gelegt, ganz besonders in den Bereichen Design und Kommunikation sowie in Bezug auf die Anwendung verschiedenster Techniken. Als Zulassungsvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife vorzuweisen sowie eine Bewerbungsmappe einzureichen.
Köln
Fotoakademie Köln
Die Fotoakademie Köln ist ein privates Ausbildungsinstitut, das einen Studiengang für angewandte und freie Fotografie in Teilzeit anbietet. Die Regelstudienzeit beträgt fünf bis sechs Semester. Für die Aufnahme ist eine Bewerbungsmappe einzureichen. Eine absolvierte Hochschulreife ist jedoch nicht erforderlich. Im Rahmen des Lehrgangs wird auf die Bereiche Porträt, Fotoreportage, Illustration, Kunst, Dokumentarfotografie, Werbung und Landschafts- bzw. Architekturfotografie eingegangen.
Ab dem zweiten Jahr fokussieren sich Studierende der Fotoakademie auf einen dieser Bereiche und machen diesen zu ihrem Spezialgebiet. Zusätzlich wird auf Bildbearbeitung und Farbmanagement sowie auf Kamera- und Studiotechnik, Gestaltungslehre, Marketing, Medienpsychologie und Kunstgeschichte näher eingegangen. Die Ausbildung schließt mit einer Abschlussprüfung und einem Zertifikat ab.
Leipzig
Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig
Die Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig bietet eine berufsbegleitende Ausbildung im Bereich der künstlerischen Fotografie an, die mit einem Diplom abschließt. Die Studiendauer hängt vom individuellen Bedarf ab, dauert aber in der Regel zumindest sechs Semester. Im Vordergrund des Diplomstudiums liegt das Entwickeln einer eigenen Bildsprache und der künstlerische Diskurs.
Das Studium inkludiert die Lehrgangsinhalte Grundlagen, Medien, zeitgenössische Kunst sowie Fotografie und Bewegtbild. Für die Zulassung an diese Hochschule genügt die allgemeine Hochschulreife. Ist diese nicht vorhanden, muss ein Nachweis der künstlerischen Eignung erbracht werden. Das Studium schließt mit einer Diplomarbeit sowie einer schriftlichen und praktischen Abschlussarbeit ab.
Fernstudium als Alternative
Ein Fernstudium für Fotografie, das mit einem staatlich anerkanntem Abschluss endet, gibt es in Deutschland nicht. Jedoch bieten einige Fernlehrinstitute nicht nur Kurse für Hobbyfotografen an, sondern auch Ausbildungen mit institutsinternen Prüfungen. Diese Lehrgänge werden entweder als „Geprüfter Fotodesigner/in“ oder als „Ausbildung zum/ Medienfotograf/in“ bezeichnet. Im Bereich Fotodesign wird der Fokus im Rahmen der Ausbildung auf den kreativen Umgang mit Digitalkameras und auf die Bildbearbeitung gelegt. Im Bereich der Medienfotografie werden allgemeine und technische Grundlagen vermittelt und praktische Anwendungen geübt. Die Fernlehrgänge dauern meist zwischen zwölf und 22 Monaten und werden vorwiegend via Online-Lernplattform abgehalten. Manchmal sind aber auch Präsenzphasen vorgesehen.
Hier finden Sie eine ausführliche Übersicht zu Anbietern des Fernstudiums Fotografie und die Möglichkeit, kostenloses Infomaterial anzufordern.