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Maschinenbauer sind in der freien Wirtschaft gefragt.
Maschinenbauer sind in der freien Wirtschaft gefragt.

Der Maschinenbau ist ein traditioneller Fachbereich der Industrie. Angehende Maschinenbauer erwerben sowohl umfassende ingenieurswissenschaftliche Kenntnisse wie auch Fähigkeiten bei der Konstruktion und Fertigung von Geräten und Maschinen aller Art. Maschinenbauer spezialisieren sich im Laufe ihrer Ausbildung auf einen oder mehrere Fachbereiche, z. B. Fertigungstechnik, Leichtbau oder Papiertechnik. Die späteren Einsatzmöglichkeiten sind breit gefächert, denn mit einer Ausbildung im Maschinenbau können Absolventen in den unterschiedlichsten Bereichen eingesetzt werden.

Sie arbeiten mit anderen Ingenieuren, Facharbeitern und Technikern in der Planung und Entwicklung von großen wie kleinen Maschinen, z. B. Fahrzeugen oder Förderanlagen sowie deren Bauteilen. Bei großen Aufträgen planen sie auch ganze Fabriken mit komplexen Planungsabläufen und beachten dabei die Anforderungen des Kunden. Beginnend mit dem ersten Entwurf sind sie am gesamten Fertigungsprozess beteiligt. Auch die Weiterentwicklung, Forschung sowie Produktion und Vertrieb gehören zu ihrem Aufgabenbereich. Des Weiteren sind sie für das Design der Produkte verantwortlich. Bei ihrer Arbeit achten sie stets auf Materialverbrauch und kalkulieren Arbeitskosten, Verbrauch und Nutzen ihres Produkts ein.

Bei ihrer Arbeit greifen Maschinenbauer oft auf computergestützte Verfahren zurück. Die Planung einer technischen Anlage wird am Computer simuliert und anschließend produziert. Mithilfe der Simulationen können sie nicht nur die Funktionsfähigkeit, sondern auch die Stabilität des gewählten Materials und andere physikalische Größen berechnen und vorhersagen. Dabei müssen nicht nur Kundenwünsche, sondern auch formale Anforderungen etwa nach der DIN-Norm beachtet werden. Hier ist exaktes und detailtreues Arbeiten erforderlich. Andererseits kann es notwendig sein, nach einer vorhandenen Maschine oder Bauteil ein Computermodell zu entwickeln, beispielsweise um vor einer weiteren Fertigung Verbesserungen vorzunehmen. Auch diese Aufgabe übernehmen Maschinenbauer.

Oft ergeben sich im alltäglichen Fertigungsprozess Anforderungen, denen mit vorhandenen Bau- oder Maschinenteilen nicht begegnet werden kann. Es fällt in den Aufgabenbereich von Maschinenbauern, kreative Lösungen zu finden, sei es durch Neu- oder Weiterentwicklung entsprechender Maschinenteile oder ganzer Anlagen.

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Inhalte, Dauer und Aufbau des Studiums

Das grundständige Studium im Maschinenbau schließt mit dem Bachelor of Science oder Bachelor of Engineering ab. Im Anschluss kann ein Master of Science oder Master of Engineering absolviert werden. Die folgenden Informationen gelten für ein Vollzeit- wie Teilzeitstudium im Bereich Maschinenbau gleichermaßen.
Das Bachelorstudium ist modular gegliedert. Jedes Modul besteht aus bestimmten Lehrveranstaltungen, die vollständig absolviert werden müssen, um das Modul erfolgreich zu bestehen. Meist handelt es sich dabei um eine Kombination aus einer Vorlesung mit einem oder mehreren Seminaren oder Übungen. Die genaue Zusammensetzung unterscheidet sich von Hochschule zu Hochschule und wird in den Studien- und Prüfungsordnungen festgelegt. Des Weiteren sind meist ein oder mehrere Praktika vorgeschrieben. Vor Abschluss des Studiums muss eine Bachelor-Arbeit angefertigt werden.

Bei den Modulen kann zwischen Pflicht- und Wahlpflichtmodulen unterschieden werden. Die Pflichtmodule müssen belegt werden und umfassen in der Regel grundständige Inhalte des Fachs. Im Bereich Maschinenbau sind meist Fächer wie Betriebswirtschaftslehre, Technisches Zeichnen sowie Mathematik und Physik oder Werkstoffkunde als Pflichtmodule geplant. Bei Wahlpflichtmodulen hingegen kann im Sinne einer Spezialisierung aus einer Palette von angebotenen Modulen gewählt werden. Dies können z. B. Erneuerbare Energien, Robotik oder Software-Engineering sein. Vor allem im Angebot der Wahlpflichtmodule unterscheiden sich die Hochschulen deutlich. Des Weiteren kann bereits durch die Festschreibung der Pflichtmodule eine bestimmte thematische Schwerpunktsetzung des Studiums Maschinenbau an einer Universität deutlich werden.

Das Teilzeitstudium Maschinenbau ist in der Regel auf 8 Semester, also 4 Jahre, angelegt. Es wird von Universitäten, Fachhochschulen und Fernhochschulen angeboten. In den ersten 4-5 Semestern werden die Grundkenntnisse im Maschinenbau vermittelt. Spätestens ab dem 6. Semester beginnt die Spezialisierungsphase, in der individuelle Schwerpunkte im Rahmen des Angebots der Hochschulen gesetzt werden können. Am Ende des Studiums ist ein Praxissemester vorgesehen; dies kann jedoch im Einzelfall mit früherer Berufspraxis verrechnet werden. Einige Hochschulen gestatten das Absolvieren des Praxissemesters beim bereits vorhandenen Arbeitgeber. Des Weiteren kann das Schreiben der Bachelor-Arbeit mit der Tätigkeit in einem Unternehmen verbunden werden. Je nach Prüfungsordnung muss die Arbeit vor den Prüfern verteidigt werden.

 

Wöchentlicher Arbeitsaufwand

Der wöchentliche Arbeitsaufwand im berufsbegleitenden Studium Maschinenbau ist höchst unterschiedlich, da er von der Strukturierung des Studiengangs abhängig ist. Grundsätzlich gilt, dass im Bachelor-Studium 180 Leistungspunkte erworben werden müssen. Die Leistungspunkte werden mit dem Abschluss eines Moduls vergeben. Pro Leistungspunkt wird ein Arbeitsaufwand von 30 Stunden angenommen, was eine Gesamtstundenzahl von ca. 4600 Stunden im Laufe des gesamten Studiums ergibt.

Einige (Fach-)Hochschulen bieten beim Studium Maschinenbau in Teilzeit spezielle Veranstaltungen in den Abendstunden und am Wochenende an, um Berufstätigen eine Teilnahme zu ermöglichen. Diese finden dann in der Regel maximal 3-4 Tage pro Woche statt und umfassen ca. zwei Semesterwochenstunden (1,5 Zeitstunden) pro Tag. An anderen Universitäten oder Fachhochschulen wird der Schwerpunkt auf ein Selbststudium gelegt, sodass beispielsweise 70 Prozent des Stoffes in Alleinarbeit erworben werden, und 30 Prozent der Zeit für vereinzelte Präsenzveranstaltungen aufgewendet wird, die entweder über das Jahr verteilt oder in Blockveranstaltungen angeboten werden. Bei diesem Modell kann die Zeit von den Studierenden freier eingeteilt und der wöchentliche Arbeitsaufwand weitgehend selbst bestimmt werden.

 

Zukunftsaussichten

Der Maschinenbau gilt wie kaum ein weiterer Industriezweig als Branche mit großer Zukunftsperspektive und hervorragenden Jobmöglichkeiten. Mit der fortschreitenden Industrialisierung, neuen Anforderungen an Produkte und arbeitstechnischen Auflagen besteht ein hoher Bedarf an qualifizierten und kreativen Absolventen. Bereits jetzt ist der Nachwuchsbedarf an Maschinenbauern enorm.

 

Zulassungsvoraussetzungen

Grundvoraussetzung für die Zulassung zum Bachelorstudium Maschinenbau ist die allgemeine Hochschul- oder Fachhochschulreife.

Darüber hinaus legen die Hochschulen meist eigene Zugangskriterien fest. Die kann ein bestimmter Notenschnitt sein oder besondere Kenntnisse in Physik, Mathematik und Informatik. Ebenso wichtig sind gute Kenntnisse der englischen Sprache, da der Großteil der Fachliteratur nicht in deutscher Übersetzung vorliegt.

Teilweise wird das Absolvieren eines Vorpraktikums verlangt. Insbesondere für das berufsbegleitende Studium Maschinenbau kann das Vorhandensein eines einschlägigen Berufsabschlusses notwendig sein. Einige Hochschulen führen persönliche Bewerbungsgespräche durch.

 

teilzeitstudienmöglichkeiten deutschlandMaschinenbau als Teilzeitstudium – Städte und Universitäten von A bis Z

 

Hochschule Bochum

Die Hochschule Bochum bietet Maschinenbaum als berufsbegleitendes Studium mit dem Abschluss Bachelor of Engineering an.

Das Studium dauert 8 Semester und findet in Kooperation mit der Hochschule für Ökonomie & Management (FOM) statt. Die Veranstaltungen werden vornehmlich am Abend und an den Wochenenden angeboten. Des Weiteren bietet die Universität ein Teilzeitstudium mit 13 Semestern Dauer an. Die Veranstaltungen finden dabei an 3 Tagen pro Woche statt. Als Vertiefungen sind Konstruktion und Produktion möglich.

 

Hochschule Heilbronn

Bei der Hochschule Heilbronn kann Maschinenbau in Teilzeit in 7 Semestern studiert werden. In den ersten 1,5 Jahren des Studiums werden Grundkenntnisse vermittelt, z. B. in Datenverarbeitung und Fertigungsprozessen sowie Arbeitsmethoden.

Es wird besonderen Wert auf wissenschaftliches Arbeiten, Kommunikations- und Managementtechniken gelegt. Danach beginnt das Hauptstudium mit vertiefendem Lehrstoff. Die Betreuung während des gesamten Studiums findet parallel an der Hochschule und einem Unternehmen statt, in denen parallel Projekte durchgeführt werden. Diese so genannten „On-the-Job-Projekte“ ermöglichen das sofortige Anwenden des Lernstoffes und geben dem Unternehmen die Möglichkeit, unmittelbar von der Weiterbildung ihrer Mitarbeiter zu profitieren. So gewährleistet die Hochschule Heilbronn einen hohen Praxisbezug.

 

bbw Hochschule Berlin

Die bbw Hochschule Berlin bietet das berufsbegleitende Studium Maschinenbau mit zwei verschiedenen Schwerpunkten an. Es kann zwischen Kunststofftechnik und Mechatronik gewählt werden. Beim Schwerpunkt Mechatronik werden zusätzlich die Spezialisierungen Erneuerbare Energien, Kunststofftechnik oder Verfahrenstechnik angeboten.

Für beide Fächer ist im Teilzeitstudium eine Regelstudienzeit von 8 Semestern vorgesehen. Sie sind in die Teile Grundstudium, Hauptstudium und Spezialisierungsstudium gegliedert. Zugangsvoraussetzung ist das Abitur, ein mittlerer Schulabschluss mit einschlägigem Berufsabschluss sowie mindestens 3 Jahren Berufserfahrung oder ein Meisterabschluss als staatlich geprüfter Techniker oder Betriebswirt.
Das Studium Maschinenbau in Teilzeit Schwerpunkt Kunststofftechnik wird ausschließlich in Berlin angeboten. Die Präsenzveranstaltungen finden an zwei Abenden pro Woche von 18-21.15 Uhr sowie an zwei Samstagen im Monat von 8.30 Uhr bis 15.45 Uhr statt. Bereits im Grundstudium sind Praxisphasen eingeplant.
Der Schwerpunkt Mechatronik kann an den Standorten Berlin, Frankfurt (Oder) und Prenzlau studiert werden. Die Präsenzzeiten am Standort Berlin sind mit dem Studium Maschinenbau-Kunststofftechnik identisch; an den anderen Standorten kommt es zu leichten Abweichungen. Die Festlegung auf die Schwerpunkte Erneuerbare Energien, Kunststofftechnik oder Verfahrenstechnik erfolgt im Spezialisierungsstudium.
Die erhobenen Studiengebühren betragen 15.120 Euro, zahlbar in 48 Raten à 315,00 Euro. Die Kosten können im Einzelfall steuerlich absetzbar sein. Außerdem kann während der Praxisphasen des Studiums eine Vergütung durch das Unternehmen erfolgen.

 

Technische Akademie Wuppertal

An der TAW Wuppertal kann Maschinenbau berufsbegleitend in neun Semestern studiert werden. Die Akademie setzt vorrangig auf Selbststudium: neben 30 Prozent an Präsenzveranstaltungen besteht 70 Prozent des Studiums aus Autodidaktik. Studiert werden kann an den Standorten Bochum und Wuppertal. Zugangsvoraussetzung ist das Abitur, die Fachhochschulreife oder ein gleichwertiger Abschluss.

Des Weiteren muss bis zum dritten Semester eine Berufstätigkeit von mindestens 12 Wochen nachgewiesen werden. Diese muss in mindestens drei der fünf folgenden Bereiche sowie jeweils mit einer Dauer von mindestens zwei Wochen absolviert worden sein: grundlegendes manuelles Bearbeiten metallischer Werkstoffe, Arbeiten an Werkzeugmaschinen, Wärmebehandlung und Oberflächentechnik, Fügetechnik, insbesondere Schweißen oder Gießereitechnik.
Zu den Pflichtmodulen der ersten Semester gehören u. a. Ingenieurmathematik, Werkstoffkunde und Technische Mechanik. In den späteren Semestern kommen Wahlpflichtmodule hinzu sowie Vertiefungen wie Managementkompetenz oder Grundlagen des Leichtbaus. Im 8. Semester ist eine Projektarbeit geplant.
Die Präsenzveranstaltung finden etwa alle zwei Wochen samstags von 8.30 Uhr bis 16.00 Uhr statt.
Als Besonderheit bietet die TAW Wuppertal das berufsbegleitende Studium Maschinenbau mit dem Schwerpunkt Gießereitechnik an. Hierbei kann neben dem Bachelor die Zusatzqualifikation „Gießereifachingenieur VDG“ erworben werden.

 

Fachhochschule Südwestfalen

Die Fachhochschule Südwestfalen bietet am Standtort Iserlohn den Verbundstudiengang Maschinenbau an. Hier kann in neun Semestern der Bachelor of Engineering erworben werden. Die Fachhochschule bietet das Studieren mit einer Präsenzzeit von etwa 30 Prozent und einem Selbststudiumsanteil von ca. 70 Prozent an.

In den ersten fünf Semestern wird das Grundstudium absolviert. Schwerpunkte bilden u. a. die Fächer Mathematik, Konstruktionselemente, Chemie sowie Informatik und CAD. Im anschließenden Hauptstudium können individuelle Schwerpunkte gesetzt werden. Außerdem kann eine Spezialisierung in den Bereichen Kunststofftechnik, Umformtechnik oder Zerspanungstechnik erfolgen.
Zu Beginn des Teilzeitstudiums Maschinenbau findet eine ein- bis zweitätige Einführung statt. Die Präsenzveranstaltungen folgen dann im 2-Wochen-Takt. Hin und wieder werden Blockveranstaltungen durchgeführt.

Das Selbststudium erfolgt vornehmlich über Lernbriefe. Dies betrifft vor allem Vorlesungsinhalte, aber auch Übungen und Seminare. Letztere werden zur Hälfte als Präsenzveranstaltungen mit etwa 20 Teilnehmern angeboten. Praktika können vollständig über die Präsenzveranstaltungen abgedeckt werden. Für die wöchentliche Lernzeit sind etwa 15 Stunden vorgesehen. Pro Semester werden ca. 23 Arbeitswochen angesetzt. In den Sommerferien des Bundeslandes NRW werden in der Regel keine Präsenzveranstaltungen geplant und sie sollen nach Möglichkeit auch vom Selbststudium befreit sein.

 

Fachhochschule Köln

An der Fachhochschule Köln kann Maschinenbau in Teilzeit als so genannter flexibler Studiengang studiert werden. Die Regelstudienzeit beträgt 8 Semester plus ein fakultatives Praxissemester. Studienort ist der Campus Gummersbach. Im Studium kann zwischen den Schwerpunkten Fertigung (Metall/Kunststoffe) oder Konstruktion gewählt werden.

In den ersten beiden Semestern sind die Inhalte mit dem Studiengang Ingenieurswissenschaft identisch. Ab dem 3. Semester wird der Schwerpunkt Maschinenbau gewählt.
Das Studium gliedert sich in Grund- und Hauptstudium. Während des Grundstudiums müssen u. a. die Module Einführung in die Mechanik und Elektrotechnik, Physik und BWL belegt werden. Im Hauptstudium kommen Fächer wie Steuer- und Regelungstechnik, Qualitätsmanagement sowie Kommunikation und Führung hinzu. Außerdem müssen während des Studiums zwei Praktika absolviert werden, ein Grund- und ein Fachpraktikum mit jeweils mindestens 6-wöchiger Dauer. Die Praktika entfallen, wenn das Praxissemester gewählt wird oder eine einschlägige Berufserfahrung nachgewiesen werden kann.
Zulassungsvoraussetzung ist die allgemeine Hochschulreife, Fachhochschulreife oder ein vergleichbarer Abschluss. Zusätzlich muss eine besondere Lebenssituation nachgewiesen werden, um ein Teilzeitstudium Maschinenbau an der FH Köln zu beginnen. Dies kann der Nachweis einer Erwerbstätigkeit sein (mit mindestens 50 Prozent einer Vollzeitstelle) oder die Betreuung von Kindern oder nahen Angehörigen. Außerdem muss an einem „Self-Assessment“ teilgenommen werden. Dabei wird die allgemeine Eignung für ein ingenieurwissenschaftliches Studium geprüft.

 

Hochschule Rhein-Main

An der Hochschule Rhein-Main wird Maschinenbau als berufsintegriertes Ingenieurstudium angeboten. Das Studium findet am Campus Rüsselsheim statt und ist als Präsenzstudium organisiert. Die Studienzeiten sind während des Semesters Mittwochnachmittag von 14 Uhr bis 18.45 Uhr sowie samstags von 8.15 Uhr bis 16.15 Uhr.

Die Regelstudienzeit beträgt sechs Semester. Der Studiengang ist speziell für Industriemeister und Techniker aus dem Metallbereich konzipiert. Zulassungsvoraussetzung ist neben einer Hochschulzugangsberechtigung ein Abschluss als Technikerin/Techniker oder Meisterin/Meister sowie eine entsprechende Berufstätigkeit.
Das Studium gliedert sich in das Vermitteln von Vorbildungskompetenzen und Berufspraxiskompetenzen. Inhaltlicher Fokus liegt auf der Produktentwicklung, der Produktionsplanung und der Produktion selbst, sowie auf der Arbeitsorganisation. Dabei können viele Abschlüsse und Leistungen aus der bisherigen Ausbildung und Berufstätigkeit angerechnet werden. Schwerpunkt liegt auf den Berufspraxiskompetenzen. Hier werden die Fächer Ökonomie/Management, Technik und Interdisziplinarität unterrichtet.

 

Hochschule der Bayrischen Wirtschaft

Die Hochschule der Bayrischen Wirtschaft bietet den Bachelor-Studiengang Maschinenbau berufsbegleitend mit dem Schwerpunkt Mechatronik an. Die Regelstudienzeit beträgt 10 Semester. Frühere Leistungen aus Ausbildung oder Berufstätigkeit können angerechnet werden, sodass in Einzelfällen das Praxissemester entfallen kann.

Jedes Semester müssen planmäßig drei bis fünf Module absolviert werden. Ausnahmen sind das achte Semester, das als Praxissemester geplant ist, und das 10. Semester, in dem die Abschlussarbeit geschrieben wird.
Die HDBW legt besonderen Wert auf die praktische Anwendung von erlerntem Wissen und dem Vermitteln von Kompetenzen. Aus diesem Grund können zusätzlich praxisorientierte Projektarbeiten durchgeführt werden.
In den ersten drei Semestern wird das Grundstudium absolviert. Hier werden Fähigkeiten zum wissenschaftlichen Arbeiten, systematischen Lernen und Grundlagen des Faches Maschinenbau sowie technische Grundlagen und Wissen in der Betriebswirtschaftslehre vermittelt. Im Hauptstudium, das die Semester vier bis sechs umfasst, werden spezifische Fachkenntnisse vor allem in der Mechatronik und im Management vermittelt. Anschließend folgt das Spezialisierungsstudium mit Veranstaltungen u. a. zur Digitalelektronik und Messtechnik. Zum Ende des Studiums können weitere Seminare wie Internationaler Unternehmenspolitik und Industrieökonomie belegt werden.
Zulassungsvoraussetzung ist das Abitur oder ein vergleichbarer Abschluss. Alternativ kann ein einschlägiger Berufsabschluss mit anschließend mindestens drei Jahren Berufserfahrung vorgelegt werden. Außerdem werden geeignete Bewerber zu einem persönlichen Gespräch eingeladen. Die Studiengebühren betragen 361,50 Euro pro Monat.

 

FernstudiumFernstudium als Alternative

Deutschlandweit kann ein Studium zum Maschinenbauer auch als Fernstudium absolviert werden. Diese Studienform wird vorrangig von Fernhochschulen, allerdings auch von ortsansässigen Universitäten und Fachhochschulen angeboten.

Der Studienaufbau ist meist modular. Das Wissen wird sich hauptsächlich oder gänzlich im Selbststudium angeeignet. Einige Anbieter bieten jedoch auch obligatorische Präsenzveranstaltungen an. Lerntempo und Arbeitsaufwand können in der Regel frei bestimmt werden.

 

AKAD University

Die AKAD University bietet deutschlandweit Maschinenbau als Teilzeitstudium an. Das Studientempo kann selbst bestimmt werden. Die Standard-Variante dauert 4,5 Jahre, schneller geht es im Sprint-Studium, das auf 3,5 Jahre angelegt ist. Zusätzlich kann die Studiendauer um bis zu 24 Monate verlängert werden.

Zu Beginn werden Grundlagen erarbeitet, vor allem im Bereich Mathematik, Physik und Englisch. Kenntnisse in diesen Fächern können in Form von Vorkursen aufgefrischt werden. Die Studienunterlagen ab dem ersten Semester enthalten Lernmaterial zu ingenieurwissenschaftlichem Grundwissen. Ab dem 7. Semester beginnt die Spezialisierungsphase, in der Schwerpunkte gesetzt werden können, die dann in einer Bachelor-Arbeit Verwendung finden. Die Vertiefung ist in vier Bereichen möglich: Energie- und Umwelttechnik, Entwicklung und Konstruktion, Produktionsoptimierung sowie Technischer Vertrieb.
Zwingende Zulassungsvoraussetzung ist ein Abitur oder die Fachhochschulreife. Empfohlen werden zusätzlich Sprachkenntnisse in Englisch, Kenntnisse in Mathematik sowie PC-Anwendungen.
Die Studiengebühren betragen 259 Euro pro Monat in der Standard-, 333 Euro pro Monat in der Sprint-Variante. Hinzu kommen 960 Euro Prüfungsgebühren.

 

Hochschule für Technik und Wirtschaft Berlin

An der htw Berlin kann der Bachelor of Science im Maschinenbau als Fernstudium erworben werden. Das Studium dauert 9 Semester. Die Schwerpunkte liegen auf Entwurf, Konstruktion und Fertigung von Maschinen, Fahrzeugen und Anlagen. Der Studiengang versteht sich als Weiterbildungsmaßnahme. Zulassungsvoraussetzung ist das (Fach-)Abitur, eine technische Berufsausbildung und der Nachweis einer anschließend mindestens einjährigen Berufstätigkeit.

Das Studium ist in Selbstlern- und Präsenzphasen aufgeteilt. Im Selbststudium werden Grundlagen in Naturwissenschaften, sowie Methoden und Prinzipien der Technik aufgefrischt und vertieft. Zu den angebotenen Modulen gehören u. a. Konstruktion und Fertigung, Produktentwicklung, Thermo- und Fluiddynamik sowie Qualitätstechnik. In den Präsenzphasen werden die erworbenen Kenntnisse in Laborversuchen ausprobiert. Diese finden jedes Semester an acht Samstagen und einmal eine Woche lang statt. Im siebten und achten Semester ist ein 16-wöchiges Fachpraktikum vorgesehen. Der Semesterbeitrag beträgt 427 Euro pro Semester sowie 87 € im 9. Fachsemester.

 

Hochschule Anhalt

An der Hochschule Anhalt kann der Bachelor of Engineering im Fernstudium erworben werden. Zulassungsvoraussetzung ist ein Abitur oder Fachabitur oder ein gleichwertiger Abschluss bzw. eine entsprechende Vorbildung.

Die Regelstudienzeit für das Studium Maschinenbau beträgt hierbei 9 Semester. Das Fernstudium wurde für Berufstätige konzipiert und bietet eine Mischung aus Präsenz- und Selbstlerneinheiten. Schwerpunkte liegen u. a. in den Bereich Technische Mechanik, Computer Aided Design (CAD) sowie Fertigungs- und Fügetechnik. Pro Semester werden fünf Präsenzveranstaltungen obligatorisch angeboten, vier davon an einem Freitag und Samstag, eine erstreckt sich über eine Woche.
In den ersten Semestern werden vertiefende Grundlagen u. a. in den Fächern Mathematik, Physik, Chemie sowie technische Mechanik vermittelt. Ab dem vierten Semester beginnen die Vertiefungsmodul in Bereichen wie Finite-Elemente-Methode (FEM), Qualitätsmanagement und Fahrzeugdynamik. Im achten Semester ist die Bearbeitung eines Projekts vorgesehen. Das letzte Fachsemester steht für das Schreiben der Bachelorarbeit zur Verfügung.
Die Studiengebühren liegen bei 500 Euro pro Semester.