Nebenberuflich als Sporttrainer arbeiten: So geht`s

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Sie sind sportbegeistert und suchen eine Möglichkeit, sich nebenberuflich noch ein wenig Geld dazu zu verdienen? Die Arbeit mit Menschen und das Vermitteln von Wissen bereitet Ihnen Freude und motiviert Sie selbst, sich in Ihrem Fachbereich fortzubilden? Dann sollten Sie sich einmal mit der Möglichkeit auseinandersetzen, nebenberuflich als TrainerIn für Sport und Fitness zu arbeiten.

Besonders im Jugendbereich diverser Sportarten und in vielen Fitnessstudios kommen nebenberufliche Trainer zum Einsatz.
Im folgenden Artikel haben wir Ihnen die wichtigsten Informationen zum Thema Nebenbei als Sport und Fitnesstrainer arbeiten zusammengefasst und bieten Ihnen einen Überblick zu den wichtigsten Voraussetzungen und Aufgabenbereichen von nebenberuflichen TrainerInnen.

 

Tätigkeiten und Aufgabenfelder von nebenberuflichen SporttrainerInnen

Die Tätigkeiten von TrainerInnen lässt sich grundsätzlich in zwei Bereiche aufteilen: Das Beaufsichtigen und die Ausbildung der Trainierenden in Sportvereinen.

Gerade im Jugendbereich der unterschiedlichsten Sparten ist besonders die Aufsicht über die jungen SportlerInnen eine anspruchsvolle und verantwortungsvolle Aufgabe, die mehrere Teilbereiche umfassen kann:

  • Aufsicht über die korrekte Übungsausführung
  • Überwachung des regelkonformen Verhaltens („Schiedsrichter-Funktion“)
  • Konfliktmanagement (besonders bei Teamsportarten)
  • Materialaufsicht / -Ausgabe
  • Überblick über den Gesamtablauf der Stunde
  • Ansprechpartner bei Fragen und Problemen
  • Vertrauensperson

 

Der Punkt „Ausbildung der Trainierende“ beinhaltet unter anderem die folgenden Aufgabenbereiche:

  • Regelkunde
  • Erläutern von korrekten Übungsausführungen
  • Material erklären und die praktische Anwendung vorführen
  • Demonstrationen von Techniken
  • Wissensvermittlung um den spezifischen Bereich herum
  • Ansprechpartner bei Fragen
  • Liefern von Hintergrundwissen und Fachkenntnissen

 

Natürlich sind diese Auflistungen nicht abschließend und je nach dem eigenen Einsatzgebiet und der zu vermittelnden Sportart, dem Alter und der Herkunft der Trainierenden, sowie der Komplexität der jeweiligen Sparte, können bestimmte Aufgaben wegfallen oder hinzukommen.

Um all diese Anforderungen zu erfüllen, ist für Trainer eine spezielle Ausbildung erforderlich. Mit abgeschlossener nebenberuflicher Ausbildung erhalten die neuen Trainer dann Ihre so genannte Trainerlizenz.
In den meisten Sparten wird nach unterschiedlichen Lizenztypen unterschieden. Diese Typen und die Ausbildungsinhalte zum Erlangen einer Trainerlizenz werden im folgenden Abschnitt zusammengefasst und erläutert.

 

Mit der Trainerlizenz zum nebenberuflichen Trainer aufsteigen

Eine nebenberufliche Ausbildung zum Trainer gilt für viele Freiberufler als perfekter Ausgleich zwischen Fortsetzung des eigenen Hobbys und einem zusätzlichen Verdienst.
Um die Qualität des Unterrichts und die Kompetenz der TrainerInnen zu garantieren, wurden die so genannten Trainerlizenzen eingeführt.
In der Regel erfolgt die nebenberufliche Trainerausbildung innerhalb der Regulation des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) und die zu erwerbenden Titel lauten

  • Trainer
  • Übungsleiter
  • Jugendleiter
  • Vereinsmanager

 

Während sich Vereinsmanager und Jugendleiter auf spezielle wirtschaftliche und jugendspezifische Punkte konzentrieren, behandeln die Ausbildungen zum Trainer und zum Übungsleiter die sportartspezifische Qualifikation der TrainerInnen.

 

Der Unterschied zwischen Sporttrainer und Übungsleiter soll hier nur kurz zusammengefasst werden:

Trainer

Trainer werden sportartspezifisch ausgebildet und im Breiten- oder Leistungssport eingesetzt.
Trainer sind also nur für eine bestimmte Sportart ausgebildet und zugelassen, haben in diesem Bereich jedoch einen vertieften Wissensschatz und sind im Prinzip „Fachleute“ für ihre eigene Sparte.

Im Trainerbereich werden vier unterschiedliche Lizenzen angeboten, welche sich nach der Anzahl der jeweiligen Lerneinheiten unterscheiden und aufeinander aufbauen:

  • C-Lizenz (Einstiegsebene)
  • B-Lizenz (Aufbauende Ebene)
  • A-Lizenz (Obere Ebene)
  • Diplomebene

 

Übungsleiter

Übungsleiter sind die Multitalente unter den Sporttrainern. Sie werden spartenübergreifend ausgebildet und haben ein breites Wissen zu den Themen Bewegungslehre, Übungsmethodik und Regelwerk.
Typische Felder, in denen sich Übungsleiter nach einer berufsbegleitenden Ausbildung betätigen sind etwa:

  • Kinderturnen
  • Seniorengymnastik
  • Bewegungstraining
  • Koordinationstraining
  • Rückenschule

 

Die Ausnahme bildet der Präventions- und Rehabilitationssport. ÜbungsleiterInnen in diesem Bereich sind speziell auf die besonderen Anforderungen geschult und übernehmen neben der rein sportlichen auch eine medizinische Komponente.

 

 

Trainerlizenz erwerben – welche Voraussetzungen gibt es?

Um eine Trainerlizenz des DOSB zu erwerben, müssen die angehenden TrainerInnen und ÜbungsleiterInnen bestimmte Voraussetzungen erfüllen.
Wir haben Ihnen die wichtigsten Punkte im Folgenden zusammengetragen.
Angehende TrainerInnen müssen zum Zeitpunkt ihrer nebenberuflichen Ausbildung zum Trainer mindestens 16 Jahre alt sein. Unter Umständen kann diese Altersgrenze in bestimmten Bereichen sogar noch nach oben angehoben werden. Dies ist auch im Zusammenhang mit dem Erwerb eines Einkommens von Bedeutung.

Ferner müssen die Kandidaten aktive Mitglieder in einem Sportverein sein, um die Ausbildung berufsbegleitend beginnen zu können.

Abschließend müssen die angehenden TrainerInnen über einen gültigen und nicht länger als zwei Jahre zurückliegenden Erste-Hilfe-Kurs vorweisen können, welcher mindestens 9 Unterrichtsstunden umfasst.

Wie in den meisten Bereichen kostet die berufsbegleitende Ausbildung zum Trainer einen bestimmten Beitrag, der den entsprechenden Ausbildungsträgern bezahlt werden muss. Die Beiträge für eine C-Lizenz im Fußball liegen in der Regel bei etwa 600-800 €.

Die gute Nachricht: Oftmals übernehmen Vereine, die eines ihrer Mitglieder zum Trainer ausbilden lassen, die Kosten für die Trainerausbildung.

 

Nebenberuflich als Sporttrainer arbeiten – Verdienst

Wer seine nebenberufliche Tätigkeit als Trainer nicht bloß als Hobby, sondern als Nebenverdienst betreiben möchte, sollte sich über die unterschiedlichen Verdienstmöglichkeiten informieren.

Die gezahlten Trainer-Vergütungen unterscheiden sich mitunter erheblich voneinander, abhängig von der gewählten Sportart und der jeweiligen Leistungsklasse. Besonders in Bereichen wie dem persönlichen Training (z.B. Personal Fitness Trainer) können hohe Stundenlöhne winken.

Leider können wir Ihnen an dieser Stelle keine verbindlichen Angaben machen, daher empfehlen wir Ihnen, sich im Vorfeld Ihrer Ausbildung über die Konditionen zu informieren.

 

Nebenberuflich als TrainerIn arbeiten – Fazit

Wenn Sie einen Weg suchen, Ihr Hobby zum (Neben-) Beruf zu machen, ist eine berufsbegleitende Trainerausbildung eventuell genau das Richtige für Sie.
Neben einer verantwortungsvollen Aufgabe erwartet Sie eine fundierte Ausbildung und die Möglichkeit, selbst in der eigenen Sparte mehr Fachwissen zu erlangen.
Bei der entsprechenden Sportart und Leistungsklasse lässt sich als nebenberuflich arbeitende/r TrainerIn ein netter Nebenverdienst erwerben.

Wir wünschen Ihnen viel Erfolg beim Erwerb Ihrer Lizenzen!

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