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Inklusion ist das Hauptziel der Heilpädagogik.
Inklusion ist das Hauptziel der Heilpädagogik.

Heilpädagogen arbeiten mit Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen, die eine körperliche, geistige, sprachliche oder seelische Behinderung aufweisen. Sie begleiten diese Menschen in verschiedenen Bereichen des Lebens, sind aber hauptsächlich in Bildungseinrichtungen, Behindertenwerkstätten oder Tagesstätten tätig. Sie wenden in ihrer Arbeit nicht nur pädagogisches, sondern auch therapeutisches Wissen an.

 

Das Berufsbild des Heilpädagogen

Sie unterstützen als Heilpädagoge Ihre Klienten in deren täglichen Abläufen und helfen ihnen dabei, die Herausforderungen des Alltages zu bewältigen. Sie begleiten sie während des Arbeitstages, während der Schulzeit oder auch während der Freizeit. Das bedeutet, dass Sie mit ihnen versuchen, die täglichen Aufgaben unter Berücksichtigung der gesundheitlichen Einschränkungen bestmöglich zu bewältigen, neue Dinge zu lernen oder verschiedene Hindernisse zu bewältigen. Die Phasen der passiven Begleitung und Beobachtung wechseln sich mit den Zeiten aktiver Therapien ab.

Häufig werden auch Familienangehörige in die therapeutische Betreuung eingebunden. Das heißt, Sie übernehmen als Heilpädagoge auch beratende Funktion und unterstützen die Angehörigen im Zusammenleben mit Ihrem Klienten. Insbesondere bei geistigen Behinderungen nimmt jedoch der therapeutische Teil sehr viel Raum ein. Die Menschen, die Sie heilpädagogisch betreuen, sollen schließlich Schritt für Schritt ein möglichst eigenständiges Leben führen können und lernen, die Verantwortung für ihre Entscheidungen zu übernehmen.
Sie arbeiten als Heilpädagoge vorwiegend in Sonderschulen, speziellen berufsbildenden Schulen, Tagesstätten, Wohnheimen, (jugend-)psychiatrischen Einrichtungen oder heilpädagogischen Praxen. Darüber hinaus können Sie im Bereich Erziehungs- und Bildungsberatung tätig werden.

 

Wie läuft ein Teilzeitstudium der Heilpädagogik ab?

Natürlich nimmt ein Teilzeitstudium mehr Zeit in Anspruch als ein Vollzeitstudium. Je nach Abschluss handelt es sich dabei um drei bis acht Semester. In dieser Zeit können und sollten Sie weiterhin Ihrer beruflichen Tätigkeit nachgehen und das erworbene Wissen schnell umsetzen. Mitunter werden sogar eine fachlich geeignete Tätigkeit und/oder ein entsprechender Berufsabschluss als staatlich anerkannter Heilpädagoge vorausgesetzt.

Während des Studiums befassen Sie sich mit verschiedenen Aspekten der Heilpädagogik und vertiefen damit Ihre bisherigen beruflichen Kenntnisse. Studieninhalte sind neben allgemeiner und spezieller Heilpädagogik (theoretische Grundlagen und praktische Arbeitsweisen) auch Medizin und die Psychologie, Soziologie und Rechtswissenschaft. Darüber hinaus setzen Sie sich mit ethischen und kulturpädagogischen Fragen auseinander.

 

Wie hoch ist der Aufwand für ein Teilzeitstudium?

Vollzeitstudiengänge sind für einen Arbeitsaufwand von 40 Wochenstunden (Anwesenheit, Vor- und Nachbereitung) kalkuliert. Entsprechend verringert sich diese Anzahl auf 20 Stunden, wenn Sie lediglich ein Teilzeitstudium belegen und pro Semester nur die Hälfte der sonst üblichen Leistungen erbringen müssen. Damit soll vor allem das berufsbegleitende Studieren erleichtert werden. Immatrikulieren Sie sich jedoch an einer normalen Universität, finden Präsenzveranstaltungen häufig am Vormittag statt.

Für ein Abend- oder Fernstudium ist der zeitliche Aufwand in etwa gleich einzuschätzen. Der Unterschied besteht jedoch darin, dass Sie in einem Abendstudium ebenfalls feste Präsenztermine einhalten müssen, die jedoch in den Abendstunden liegen. Ein Fernstudium bietet Ihnen dagegen den Vorteil der freien Zeiteinteilung.

 

Welche Zukunftsaussichten haben Heilpädagogen?

Vor allem in der Arbeit mit schwer erziehbaren bzw. verhaltensauffälligen Kindern und Jugendlichen besteht fortwährend Personalbedarf. Doch auch in der Suchthilfe und der Arbeit mit psychisch Kranken bieten sich für Heilpädagogen interessante Beschäftigungsmöglichkeiten. Im Bereich Sonderschulen und Bildungseinrichtungen konkurrieren Sie als Heilpädagoge jedoch mit Heilerziehungspflegern und Sonderschulpädagogen. Wer sich beruflich weiterentwickeln möchte, kann ein Studium in den Fächern Sozialmanagement oder Rehabilitations- und Sonderpädagogik anschließen.

 

Welche Voraussetzungen müssen Sie für ein Heilpädagogik-Studium erfüllen?

Die individuellen Anforderungen unterscheiden sich je nach Hochschule. Mitunter sind ein Berufsabschluss und praktische Erfahrung notwendig, andernfalls genügt die Hochschulreife. Für Masterstudiengänge ist in der Regel ein vorheriger Bachelor- oder Diplom-Abschluss erforderlich. Details zu den Zulassungsvoraussetzungen können Sie der folgenden Auflistung der Hochschulen entnehmen.

 

Teilzeitstudium Heilpädagogik – Städte von A bis Zteilzeitstudienmöglichkeiten deutschland

 

Alfter

 

Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft

Ein berufsbegleitendes Master-Studium im Fach Heilpädagogik finden Sie an der Alanus Hochschule für Kunst und Gesellschaft in Alfter bei Bonn. Der Studiengang umfasst neben den heilpädagogischen Basisqualifikationen in Beratung, Therapie, Diagnose und Inklusion auch die Bereiche empirische Sozialforschung, geisteswissenschaftliche Forschung und Einzelfallforschung, Non-Profit-Management, Konfliktmanagement und Erwachsenenbildung. Hinzu kommen spezielle Praktiken der Kunst wie Eurythmie, Sprache und Schauspiel sowie Plastik und Malerei. Insbesondere durch diese Elemente grenzt sich die Alanus Hochschule deutlich von anderen Universitäten ab. Sie nähern sich der Arbeit mit behinderten Menschen auf eine künstlerisch-kreative Weise, ohne die wissenschaftliche Ernsthaftigkeit zu vernachlässigen.

Während der fünf Semester werden mehrerer Präsenzphasen durchgeführt, deren Termine zu Semesterbeginn feststehen. Hinzu kommt ein Aufwand von etwa 15 Stunden pro Woche für das Selbststudium. Der Kontakt zu Dozenten und Kommilitonen wird online oder telefonisch aufrecht erhalten. Monatlich entrichten Sie eine Studiengebühr in Höhe von 231 Euro, alternativ pro Semester 1326 Euro. Hinzu kommen Immatrikulations-, Prüfungs- und andere vereinzelte Gebühren.

 

Berlin

 

Katholische Hochschule für Sozialwesen Berlin

An der Katholischen Hochschule für Sozialwesen wird der berufsbegleitende Studiengang Heilpädagogik – Inklusion und Partizipation angeboten. Dabei kooperiert die Hochschule mit dem Berufs- und Fachverband Heilpädagogik e.V., sodass eine enge Verzahnung von Theorie und Praxis gewährleistet ist. Diese Kooperation ist im Übrigen bisher einzigartig in der deutschen Hochschullandschaft. Der Studiengang umfasst lediglich fünf Semester (Teilzeit), setzt jedoch bereits einen Berufsabschluss als Heilpädagoge voraus. Hinzu kommt, dass eine mindestens einjährige Berufstätigkeit erforderlich ist. Während des gesamten Studiums sind monatliche Beiträge in Höhe von 220 Euro sowie verschiedene Sonderzahlungen zu entrichten.

Inhaltlich umfasst der Studiengang die Bereiche Humanwissenschaften, Geschichte und aktuelle Theorien der Heilpädagogik, Kommunikation und Kooperation mit benachteiligten Personen, Fach- und Führungskompetenzen, Qualitätsmanagement, Internationalisierung und Forschung. Darüber hinaus entwickeln Sie eigene Projekte und verfassen im letzten Semester eine eigenständige Bachelor-Arbeit. Das Studium besteht aus insgesamt neun Modulen. Die Präsenzveranstaltungen werden in sogenannten Blockwochen durchgeführt, sodass Sie Ihren zeitlichen Aufwand und die Abwesenheit von Ihrer Arbeitsstelle frühzeitig planen können.

 

Bielefeld

 

Fachhochschule der Diakonie

In Bielefeld können Sie an der Fachhochschule der Diakonie berufsbegleitend Heilpädagogik studieren. Das Studium umfasst hier lediglich zweieinhalb Jahre, Sie erwerben dabei den Abschluss Bachelor of Arts. Da es sich um eine Fachhochschule handelt, ist keine Allgemeine Hochschulreife erforderlich. Vielmehr können Sie sich bereits mit dem Berufsabschluss als staatlich anerkannter Heilpädagoge bewerben, da dieser die Fachhochschulreife impliziert. Zudem ist der berufsbegleitende Studiengang im Fach Heilpädagogik explizit für diese Zielgruppe konzipiert, der Berufsabschluss ist somit Zulassungsvoraussetzung. Ihr früherer Schulabschluss spielt folglich keine Rolle. Während des Studiums werden mehrere Einstufungsprüfungen durchgeführt, sodass Ihr Studienverlauf sehr individuell ist. Inhaltlich baut das Studium jedoch auf die Berufsausbildung auf und vertieft das dort erworbene Wissen. Sie wählen jedoch zwischen den Schwerpunkten Management oder Mentoring.

Während der erste Sie eher für eine berufliche Tätigkeit als Führungskraft qualifiziert, dient der zweite dazu, vorwiegend beratende und anleitende Aufgaben zu übernehmen. Während des Studiums erwerben Sie alle fachlichen, methodischen und persönlichen Kompetenzen, um Ihre angestrebte Funktion ausfüllen zu können. Die Kosten dafür betragen pro Monat 255 Euro.

 

Fachhochschule des Mittelstandes

Der Bachelorstudiengang Heil- und Inklusionspädagogik an der Fachhochschule des Mittelstandes in Bielefeld gliedert sich in 12 Trimester. Insgesamt nimmt der berufsbegleitende Studiengang somit vier Jahre in Anspruch. Es endet mit dem Abschluss Bachelor of Arts. Sie sind mit diesem Abschluss insbesondere auf die Integration und Inklusion behinderter und benachteiligter Kinder in das Bildungssystem vorbereitet. Um zum Studium zugelassen zu werden, ist ein Abschluss als staatlich anerkannter Heilpädagoge oder Erzieher notwendig. Darüber hinaus sollten Sie eine berufliche Tätigkeit im Bereich Erziehung, Inklusion oder Bildung ausüben. Das Studium bereitet Sie auf eine Aufgabe im Leitungsbereich vor und verknüpft heilpädagogische und bildungswissenschaftliche Kenntnisse mit Management- und Führungswerkzeugen. Entsprechend gehören auch Betriebswirtschaft, Unternehmensführung und Recht zu den Themen des Studienganges.

Wenngleich die Hochschule ihren Sitz in Bielefeld hat, sind die Studienorte Rostock oder Bamberg. Während der vier Jahre werden mehrere Präsenzwochenenden und -wochen durchgeführt, hinzu kommen Online-Vorlesungen. Die monatliche Studiengebühr beträgt 355 Euro, die Kosten für das Auswahlverfahren und die Abschlussprüfung belaufen sich auf 150 bzw. 400 Euro.

 

Hamburg

 

MSH Medical School Hamburg

An der MSH Medical School Hamburg können Sie den Studiengang Intermediale Kunsttherapie (Expressive Arts) absolvieren. Das Teilzeitstudium nimmt hier sechs Semester in Anspruch und wird mit dem Abschluss Master of Arts beendet. Entsprechend ist ein vorheriger Bachelor- oder Diplom-Abschluss notwendig. Dieser sollte in einem verwandten Studienfach, zum Beispiel Heilpädagogik, Erziehungswissenschaft, Kunst, Musik oder Psychologie, erworben werden. Doch auch mit einem Bachelor-Abschluss als Kunst- oder Musiktherapeut können Sie sich für diesen Studiengang bewerben. Jeder Bewerber durchläuft jedoch ein individuelles Aufnahmeverfahren, in welchem er seine künstlerische und persönliche Eignung nachweisen muss.

Das Studium selbst besteht schließlich aus den Bereichen Diagnostik und Kommunikation, Entwicklung und systemische Interventionsarbeit, Prozessgestaltung, Beziehungsgestaltung und Kommunikation sowie Ästhetik und Ethik. Damit treffen in diesem Studiengang Kunstwissenschaften, Philosophie und Pädagogik aufeinander. Für den Studiengang sind monatliche Gebühren in Höhe von 395 Euro zu entrichten.

 

Mittweida

 

Hochschule Mittweida

An der Hochschule Mittweida können Sie den Studiengang Therapeutisch orientierte Soziale Arbeit mit Kindern und Jugendlichen belegen. Binnen sieben Semestern erwerben Sie den Abschluss Master of Arts. Der Studiengang wird ausschließlich in Teilzeit angeboten und ist damit für Berufstätige sehr gut geeignet. Sie erwerben während des Studiums all das, was für eine spätere verantwortungsvolle Tätigkeit notwendig ist. Dazu gehören Kompetenzen in Diagnose, Therapie und Behandlung, aber auch das wissenschaftliche Arbeiten, das Verfolgen aktueller Forschung, Sozialmanagement, Qualitätsmanagement, rechtliche Grundlagen und Führungskompetenzen. Sie sind im Anschluss an das Studium zu eigenverantwortlicher psychosozialer Beratung befähigt und können sowohl mit Betroffenen als auch mit Angehörigen arbeiten.
Für das Studium werden Gebühren in Höhe von 9.994 Euro erhoben (monatlich 237 Euro). Hinzu kommt eine Gebühr für eine Einstufungsprüfung während des sechsten Semesters in Höhe von 450 Euro. Voraussetzung für die Zulassung ist ein Bachelor-Abschluss, ein Master-Abschluss oder ein Diplom in den Fächern Soziale Arbeit oder Sozialpädagogik. Studienbeginn ist jährlich das Wintersemester. Es werden jedoch nur jeweils 20 Studienplätze angeboten.

 

Heilpädagogik als Fernstudium

Ein Fernstudium führen Sie unabhängig und mit freier Zeiteinteilung an Ihrem Wohnort durch. Ein reines Fernstudium wird im Fach Heilpädagogik jedoch nicht angeboten.

Ein berufsbegleitendes oder ein Teilzeitstudium mit feststehenden Präsenzterminen ermöglicht es Ihnen jedoch auch so, neben dem Beruf eine universitäre Ausbildung zu absolvieren.